Grundlagen: Raumklang am PC

Viele Soundkartenhersteller werben zwar mit Surroundklang, aus den Boxen dröhnt aber Soundbrei. Dass es anders geht, beweisen A3D, EAX und Sensaura. Doch was steckt dahinter?

Die im Beitrag HiFi- und Kino-3D-Sound erläuterten Codierungsverfahren wie Dolby Digital können für Spiele nicht genutzt werden. Die HiFi- und Video-Surroundsysteme sind auf eine statische Positionierung ausgelegt. Statisch bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass sich keine Quelle bewegt. Es besagt vielmehr, dass der Weg der Quelle bei der Aufzeichnung festgelegt wird. Er kann vom Betrachter oder Anwender nicht mehr beeinflusst werden. Bei Spielen hingegen agieren Figuren auf Grund der Steuerung durch den Anwender. Licht, Schatten und Texturen reagieren auf dem Monitor auf die Bewegung der Figur - und das sollte auch für den Sound zutreffen.

Möchte man einen realistischen 3D-Sound für Spiele reproduzieren, muss sich das Klangverhalten den Aktionen des Anwenders dynamisch anpassen. Kommt in einem Spiel von rechts ein Gegner, hören Sie durch die Steigerung der Lautstärke, wie das Geräusch immer näher kommt. Durch die Positionierung des Schrittgeräusches erkennen Sie, ob Ihr Gegner seine Richtung ändert. Wenn Ihre Spielfigur jetzt den Standort ändert oder sich einfach nur dreht, muss eine Surround-Engine die Auswirkungen in die Positionierung der Geräusche des Gegners einfließen lassen. Und das muss möglichst noch mit mehr als zwei Quellen funktionieren.