Grundlagen: Fibre-Channel-Switches
Die Zeit der Direct Attached Storage (DAS), also der direkt über SCSI an den Server angeschlossenen Speichereinheiten, geht zumindest in größeren Unternehmen zu Ende. Das war der Speicher-Community schon lange klar: Seit 1988 liefen die Arbeiten an einem neuen Standard, dessen Ziel es war, SCSI-Daten über breitbandige Verbindungen mit größerer Reichweite zu schicken. Denn in der Konfiguration aus hoher Bandbreite und Distanz liegen die unüberwindlichen Hürden reiner SCSI-Systeme. Weitere Probleme stellen die Busarchitektur und das Fehlen eines effizienten Kompressionsalgorithmus für SCSI dar. Zudem sind die Daten einer SCSI-DAS-Implementierung jeweils nur für solche Anwender zugänglich, die direkt an dem Server mit den angeschlossenen Storage-Einheiten arbeiten. So wird viel Speicherplatz verschwendet.
1994 wurde der erste Fibre-Channel-Standard verabschiedet, 1995 kamen die ersten ein Gbit/s schnellen Produkte. Mittlerweile arbeitet Fibre Channel bereits mit zwei Gbit/s, weitere Geschwindigkeitsstufen stecken in der Pipeline. Die erste Generation der Fibre-Channel-Systeme verwendete häufig eine Arbitrated-Loop-Architektur (FC-AL-Switches). Dabei wird eine einzige Leitung durch den gesamten Hub geschleift, auf die dann alle angeschlossenen Geräte, maximal dürfen es 128 sein, abwechselnd Zugriff haben. Eigentlich funktionieren FC-AL-Switches wie Hubs: Die verfügbare Gesamtbandbreite von einem beziehungsweise zwei Gbit/s des FCs wird unter allen angeschlossenen Systemen aufgeteilt - ein auf die Dauer unbefriedigender Zustand.