Grundlagen: Desktop Management Interface

Das Desktop Management Interface (DMI) zählt zu den wichtigen Instrumenten bei der Verwaltung von Hard- und Software-Komponenten. Wir erläutern die Funktionen und den Nutzen des Interface im Detail.

Im Netzwerkumfeld muss der Administrator viele Endsysteme wie PCs, Netzwerkkarten oder Drucker verwalten. Dies wird schnell zum Horrorszenario, denn das Implementieren von unterschiedlichen Geräten in ein bestehendes Firmennetzwerk führt häufig zu Problemen bei Konfiguration, Leistungsüberwachung, Fehleranalyse und beim Sicherheitsmanagement. So entstehen enorme Kosten (TCO) durch den hohen Arbeitsaufwand des Administrators. Hier greift DMI unterstützend ein.

Die herkömmlichen Netzwerkassistenten, so genannte Agenten, basieren auf SNMP und können diese Aufgaben nicht erfüllen. Denn sie sind an feste Protokoll-Strukturen gebunden und ursprünglich nur für das "Internet-Mangement" (Router, Switches oder Hubs) konzipiert.

Um dieses Manko zu beseitigen, schlossen sich führende IT-Unternehmen zusammen und entwickelten den Desktop-Management-Interface-Standard. Dieser arbeitet unabhängig von Protokollen und soll nach Wunsch der Initiatoren universell einsetzbar sein. Zudem ist es ein offener Standard, der allen Herstellern eine gemeinsame Basis zur lokalen Verwaltung und Wartung ihrer Hard- und Software garantiert. Darüber hinaus können die einzelnen Komponenten für Konfigurations- und Wartungsarbeiten per RPC-Netzwerkzugriff (ab DMI 2.0) angesprochen werden.

Die DMI-Technologie bildet ein Werkzeug zum Aufbau bedienungsfreundlicher, wartungsarmer Produkte. Sie stellt dem Anwender alle vom Hersteller vordefinierten Daten der verwalteten Komponente zur Verfügung. Ein DMI-fähiges Gerät oder eine Anwendung können die jeweiligen Anforderungen und Informationen einer übergeordneten Management-Software mitteilen und dem Anwender zugänglich machen. Wie das Desktop Management Interface aufgebaut ist und wie es funktioniert, erläutern wir ausführlich in diesem Artikel.