Grundlagen der ATM-Netzwerktechnologie

Broadband-ISDN und ATM

Zur Auswahl stehen dem Kunden ein ISDN-Basisanschluss (zwei B-Kanäle und ein D-Kanal mit 16 Kbit/s) oder ein Primär-Multiplexanschluss (30 B-Kanäle und ein D-Kanal mit 64 Kbit/s). Als Erweiterung oder Ergänzung für Anwendungen mit höherem Bedarf an Bandbreite konzipierten die TK-Gesellschaften B-ISDN (Broadband-ISDN). Es sollte sowohl den ansteigenden Datenverkehr aufnehmen als auch eine Grundlage für neuartige Dienste, wie hochwertiges Bildtelefon oder "Video-on-Demand", darstellen.

Für einen solchen allgemeinen Einsatz ist eine Einteilung in feste Kanäle nicht mehr effizient. Daher wurde als Netztechnologie ATM - Asynchronous Transfer Mode - ausgewählt. B-ISDN hat es allerdings nie zur Marktreife gebracht. Auf Grund seiner guten Eigenschaften bei hohen Übertragungsraten ist ATM aber auch für andere Einsatzgebiete attraktiv. Daher kommt es heute vor allem im WAN-Bereich oder zur Verbindung mehrerer LANs zum Einsatz.

Der folgende Beitrag gibt eine Einführung in die Prinzipien und Anwendung von ATM. Der Schwerpunkt liegt auf den Aspekten der Netzwerkkommunikation. Eine ausführliche Darstellung unter stärkerer Betonung der Telekommunikationsanwendungen findet sich beispielsweise auf der Internet-Seite des ATM-Forums.

Das ATM-Forum wurde 1991 zur Unterstützung der ATM-Entwicklung und zur Förderung der ATM-Verbreitung gegründet. Mittlerweile sind etwa 150 Firmen Mitglieder dieser Organisation. Ziel ist die Weiterentwicklung der ATM-Spezifikationen, Abstimmung mit anderen Standardisierungsgremien sowie der Informationsaustausch zwischen Anbietern und Nutzern von ATM-Geräten.