Group 3G hat UMTS-Vorwahl 01505

Newcomer Group 3G hat als erster UMTS-Lizenznehmer einen Interconnection-Vertrag mit der Deutschen Telekom abgeschlossen. Damit sind die künftigen Kunden in allen Netzen weltweit unter der Vorwahl 01505 erreichbar.

Das teilte die Group 3G am heutigen Dienstag mit. Demnach gilt die UMTS-Vorwahl bereits zum Markteintritt des Mobilfunk-Betreibers mit GSM- und GPRS-Diensten Anfang 2002.

Group G3 mit Sitz in München ist eines von sechs Unternehmen, die im August 2000 für insgesamt fast 100 Milliarden Mark eine Lizenz für den Mobilfunk der Zukunft ersteigert hatten. Anders als die vier deutschen Mobilfunkbetreiber D1, D2 Vodafone, E-Plus und VIAG Interkom sowie der Neueinsteiger MobilCom steht Group 3G noch ohne Kunden da.

Im UMTS-Geschäft peilt die spanisch-finnische Gemeinschaftsfirma bis 2008 laut ihrem Chef Ernst Folgmann rund zehn Millionen Kunden oder einen Marktanteil von 13 Prozent an. Dabei will der UMTS-Betreiber vor allem mittelständische Unternehmen ansprechen. Experten räumen der Group G3 allerdings keine großen Chancen ein, sich auf dem hart umkämpften deutschen UMTS-Markt dauerhaft zu behaupten.

Der Erfolg von UMTS steht derzeit noch in den Sternen. Laut einer jüngst veröffentlichten Studie wollen Verbraucher für die geplanten Unterhaltungs- und Servicedienste des neuen Mobilfunkstandards maximal 50 Mark im Monat ausgeben. Die Netzanbieter benötigten jedoch zur Refinanzierung der milliardenschweren UMTS-Lizenzen bis 2006 monatlich rund 200 Mark pro Nutzer, heißt es in der Untersuchung weiter.

Nähere Informationen zum neuen Mobilfunkstandard bieten die Reports UMTS: Dienste, Preise und Prognosen, UMTS: Chance für Provider und Hersteller sowie UMTS: Technik, Markt und Anwendungen. (jma)