Open-Source-Software

Großteil der Linux-Entwickler arbeitet für IT-Hersteller

Bezahlte Tätigkeit

Zwischen 75 und 90 Prozent der Entwickler werden von ihren Arbeitgebern für die Tätigkeit bezahlt, erläuterte Amanda McPherson, Marketing-Chefin der Linux Foundation, die Zahlen. "Das sind keine Hobbyprogrammierer, die im Keller sitzen." Dessen ungeachtet scheint es nach wie vor eine stattliche Zahl von Entwickler zu geben, die ihre Arbeit unentgeltlich der Community zur Verfügung stellen. McPherson bezifferte deren Anteil an den Kernel-Änderungen auf knapp 14 Prozent. Weitere 12,9 Prozent der Code-Spender ließen sich nicht genau identifizieren.

Unterm Strich hat sich die Anzahl der Kernel-Entwickler seit dem Jahr 2005 verdreifacht, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Jeder Linux-Kernel wird im Durchschnitt von rund 1000 Programmierern entwickelt, die aus mehr als 100 Unternehmen stammen. Statistisch gesehen veröffentlicht die Open-Source-Community alle 2,7 Monate eine überarbeitete Kernel-Version. McPherson: "Die Studie belegt, dass es ein riesiges Ökosystem aus Unternehmen gibt, deren Mitarbeiter sich an der Entwicklung beteiligen." Die Hersteller verfolgten dabei durchaus eigene Interessen, so ihre Einschätzung. So versuchten immer mehr Softwareanbieter, Code für ihre Produkte in den Linux-Kernel einzubringen. Ein weiterer Grund für die Unterstützung aus der Industrie liege in den steigenden Anteilen von Linux im Server-Markt. Hinzu komme der wachsende Einsatz als Embedded-Betriebssystem. (Computerwoche/mzu)