Große Platten - große Probleme

48-Bit-Adressierung

In allen folgenden Berechnungen verwenden wir die Rechnung mit 1024 Byte pro KByte anstelle der bei Festplattenherstellern vorherrschenden Rechnung mit 1000 Byte pro KByte.

Ältere BIOS-Revisionen der Mainboards - bis zirka erstes Quartal 2002 - arbeiten nach der erweiterten Interrupt-13-Spezifikation. Dabei ist das entsprechende Feld zur Adressierung des Sektors von 24 auf 28 Bit erweitert und erlaubt so die Aufschlüsselung von 255 Sektoren, 16 Köpfen und 65.536 Zylindern. Diese CHS-Adressierung kann also bei einer Sektorgröße von 512 Byte bis zu 136,9 Milliarden Byte (127,5 GByte) ansprechen. Bei der LBA-Adressierung sind sogar 137,4 Milliarden Byte (128 GByte) möglich, da LBA alle Blöcke linear durchzählt und somit nicht auf die 16*65536 Blöcke verzichtet, die durch das Auslassen des Sektors 0 verloren gehen.

Die 128-GByte-Grenze ist somit durch den auf 28 Bit beschränkten Adressraum für die LBA-Adressierung bei ATA-Laufwerken gegeben. Maxtors initiierte BigDrive-Technologie erlaubt einen Adressierungsbereich von 48 Bit, der Festplatten mit bis zu 128 PetaByte (131.072 TByte) ermöglicht. Die 48-Bit-Adressierung ist vom T13-Komitee bereits in die ATA/ATAPI-Spezifikationen aufgenommen.

Aktuelle BIOS-Revisionen der Mainboards unterstützen inzwischen fast durchgängig das erweiterte Adressierungsverfahren. Für unsere Tests mit den großen Festplatten haben wir eine Maxtor DiamondMax D540X mit 160 GByte Kapazität verwendet. Das Laufwerk wurde an Onboard-IDE-Controllern mit 28- und 48-Bit-Adressierung sowie an einem Promise Ultra133 TX2 betrieben, der ebenfalls einen 48 Bit breiten Adressraum unterstützt.