Green IT Day 2007

Green IT: Kosteneinsparung geht vor Umweltschutz

Virtualisierung bietet Einsparpotential

Ebenfalls zur grünen IT zähle, dass IT-Unternehmen alte Hardware beim Kauf von neuen Geräten austauschen, erklärt Seidler. "In Europa trifft dies zu, weil es den Unternehmen durch eine Regulative vorgeschrieben wird." Im Unterschied dazu, ist der Austausch alter Hardware in Amerika nicht verpflichtend. Die Österreichische Energieagentur zeigt in einer Studie auf, dass der Stromverbrauch in Büros und Rechenzentren heute bereits maßgeblich von Servern und deren Infrastruktur beeinflusst wird. Dazu zählen Kühlung, Stromversorgung und Netzwerkkomponenten. Der Stromverbrauch von Server-Hardware und Infrastruktur macht demnach 1,5 Prozent des gesamten Stromverbrauches innerhalb der EU aus, dies entspricht Energiekosten von rund sechs Mrd. Euro.

"Die Zunahme des Energiebedarfs kann schon mit moderaten Maßnahmen zur Unterstützung von Energieeffizienz im Bereich der Server-Hardware und Infrastruktur reduziert werden", betont Bernd Schäppi, Mitarbeiter der Energieagentur im Bereich Energietechnologien und -systeme. Damit könnte der Energieverbrauch bis 2011 um rund ein Viertel reduziert werden, mir verschärften Maßnahmen sogar um 50 bis 60 Prozent. Die Virtualisierung von Servern biete beispielsweise ein Einsparungspotenzial von 50 bis 80 Prozent, der Einsatz von Power-Management könne rund 20 Prozent des Energieverbrauchs einsparen. Werden jedoch keine entsprechenden Maßnahmen gesetzt, wird sich der Stromverbrauch von Servern und deren Infrastruktur innerhalb der EU zwischen 2006 und 2011 beinnahe verdoppeln. (pte/mje)