Standortsuche: WiPS gegen GPS

GPS-Positionsbestimmung bekommt Konkurrenz

Das Positionierungssystem WiPS der deutschen Firma Spotigo ist ab sofort in 25 Ländern nutzbar. Das "WiPS" (WiFi-based Positioning Solution) genannte System basiert auf der WLAN-Netzwerk-Technologie und ist da von Nutzen, wo die GPS-Signale zu schwach sind, um eine korrekte Ortsbestimmung zu ermöglichen.

WiPS orientiert sich an den WLAN-Signalen, die von dem System bekannten Hotspots ausgehen. Anhand der Standortinformationen der Wireless Access Points errechnet die Spotigo-Lösung den aktuellen Standort des Nutzers.

Laut Entwickler liefert WiPS eine Standortbestimmung mit einer Genauigkeit von fünf Metern. Im urbanen Gebiet sei WiPS dem GPS-System sogar überlegen, weil es eine schnellere genauere Positionierung zulässt. Darüber hinaus hat WiPS den Vorteil, dass eine Standortbestimmung auch im dreidimensionalen Raum möglich ist. Innerhalb von Gebäuden lieferte die Software somit auch die Höhe über Grund bzw. die aktuelle Etage, in der sich der User befindet. Voraussetzung für das Funktionieren des Systems ist, dass die Positionsdaten der WLAN-Hotspots bekannt sind. Dazu hat Spotigo bereits einige Städte kartografiert, darunter Berlin, Amsterdam, London, Paris, Madrid, St. Petersburg, Singapur, Bangalore und New York.

"Wir haben für WiPS ein selbstlernendes System entwickelt, das laufend die Daten prüft und neue Hotspots hinzufügt. Da es sich bei WLAN-Netzen auch um ein dynamisches, sich laufend veränderndes Umfeld handelt, ist dies auch nötig, um das System zu verbessern", erläutert Daniel Prümers, CEO von Spotigo, im Gespräch mit pressetext. Die Positionierung erfolgt dabei vollkommen anonym, hält Prümers fest. Es werden weder Daten über die Position des Users übermittelt, noch Namen zu den WLAN-Hotspots zugeordnet. "Das System orientiert sich allein an den WLAN-Signalen, die im öffentlichen Raum vorhanden sind, in Verbindung mit der Mac-Adresse.

Spotigo versteht sich als B2B-Unternehmen und will seine Lösung anderen Firmen anbieten, die WiPS in ihre eigenen Systeme integrieren wollen. "Wir haben im vergangenen Sommer bereits einen Deal mit einem weltweiten Handyhersteller geschlossen. Noch im laufenden Jahr werden Geräte auf den Markt kommen, die unser System nutzen", sagt Prümers. Für Endkunden wird es lediglich eine Demo-Version geben. "Es ist nicht vorgesehen, dass wir die Software selbst an Enduser vertreiben", so Prümers. Allerdings sei man noch mit weiteren Hardwareherstellern im Gespräch, die Interesse an WiPS haben und die Lösung einsetzen wollen. (pte/hal)