Hinter den Kulissen

Google will Teile seines Such-Algorithmus veröffentlichen

Google will anscheinend einen Einblick in den firmeneigenen Such-Algorithmus gewähren.

Jahrelang hat der Suchmaschinengigant den Algorithmus bestens gehütet, laut Vizepräsident Udi Manber aus zwei Gründen: Wie andere Firmen auch hüte man seine Firmengeheimnisse und wolle diese nicht mit der Konkurrenz teilen. Wenn die Formeln zu leicht greifbar wären, hätten es Leute außerdem einfacher, das System zu missbrauchen. Nun wolle man sich ein bisschen mehr öffnen als in der Vergangenheit. Die Details des „Google Ranking“-Algorithmus stellten die Kronjuwelen der Firma dar, sagte Manber. Man sei sehr stolz auf sie und behüte sie daher besonders gut, aber zu viel Geheimniskrämerei sei nicht ideal.

Greg Sterling von Sterling Market Intelligence sagte, dass sich Google seiner Position in naher Zukunft relativ sicher sein kann. Die Firma sehe somit vielleicht keine Notwendigkeit mehr, den Code mit demselben Maß an Sicherheit zu versehen. Rob Enderle von der Enderle Analystengruppe mutmaßt, dass Google versucht, ein Image-Problem zu bekämpfen. Google stelle sich zwar immer als Anti-Microsoft hin, sei aber in vielen Belangen proprietärer als der Konzern aus Redmond. Allerdings benutzte Google Open-Source-Software, um dorthin zu gelangen. Microsoft startete proprietär und öffne sich langsam ein wenig. Google habe dagegen die kostenlose Software von anderen genommen, sie proprietär gemacht und verdient nun Geld damit. Enderle glaubt, dass Google ein wenig unter Druck geraten ist. Die Leute würden sich auf diese andere Art von „Piraterie“ verstärkt fokussieren. (jdo)