Google will Bedenken von EU-Datenschützern zerstreuen

Um Bedenken aus Europa zu zerstreuen, will Google die Suchhistorien seiner Nutzer künftig nur noch 18 Monate lang speichern. Anschließend werden die Daten anonymisiert.

Zuvor hatte Google die personenbezogenen Informationen in seinen Server-Logs zwischen 18 und 24 Monate lang gespeichert. Die Data Protection Working Party der Europäischen Union hatte Google im vergangenen Monat aufgefordert, Log-Dateien wenn überhaupt nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer aufzubewahren.

Google speichert Suchdaten nur bei registrierten Nutzern. Bei diesen wird auch erfasst, wie sie andere Google-Produkte außer der Suche verwenden. Bei nicht namentlich registrierten Nutzern arbeitet Google mit einem Cookie (das rund 30 Jahre aktiv bleibt, wenn man es nicht löscht), um einige Suchgewohnheiten nachzuverfolgen.

Googles weltweiter Datenschutzanwalt Peter Fleischer erklärte auf der Website des Internet-Konzerns, die Langzeitspeicherung von Nutzerdaten werde für "Sicherheit, Innovation und Compliance" benötigt. Googles Richtlinien entsprächen dabei im Übrigen den Datenschutzgesetzen der Europäischen Union.

Fleischer erklärte weiter, künftige Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung könnten Google wieder dazu zwingen, die Speicherdauer auf 24 Monate zu erhöhen. Und mit weniger als 18 Monaten Vorhaltezeit können Google seinen "legitimen Interessen" keinesfalls nachkommen. (Computerwoche/mje)