Häufige Fehler der Google-Optimierung

Google-Optimierung: Fehler, Lügen, Mythen

Behauptung: Links vermieten oder tauschen ist böse!

Wahrheit: Nein. Wenn gewisse Regeln beachtet werden, ist es sogar sehr gut (für den PageRank).

Ende Oktober 2007 ging ein Aufschrei durch das Internet: Google senkte den PageRank von unzähligen Seiten zum Teil erheblich. Was war passiert? Google machte eine längst bekannte Drohung wahr: Sie straften Seiten ab, die offensichtlich Links mit dem Ziel verkauft haben, den PageRank der verlinkten Seite zu verbessern.

Das heißt zum Beispiel, dass ein IT-Online-Magazin mit einem hohen PageRank von ihrer Homepage gegen eine monatliche Miete auf ein Erotikunternehmen verlinkt. Durch diesen starken Link wird Google eine nicht vorhandene Wichtigkeit der Erotikseite vorgegaukelt und deren Platzierung bei den Suchergebnissen künstlich verbessert.

Prominente deutschsprachige Opfer dieser Abstrafung waren golem.de, chip.de, pcwelt.de und viele andere. Der Spiegel schrieb damals: „Das PageRank-Schreckgespenst geht um. Es hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Webseitenbetreiber in Deutschland und anderswo sind bestürzt.“

Empört: Der bekannte amerikanische Blog TechCrunch sieht in Googles Abmahnwelle einen „Heiligen Krieg“.
Empört: Der bekannte amerikanische Blog TechCrunch sieht in Googles Abmahnwelle einen „Heiligen Krieg“.

Dennoch gingen die Meinungen der professionellen Suchmaschinenoptimierer über die endgültigen Auswirkungen der Reduzierung des PageRanks stark auseinander. Während die eine Hälfte panisch ihre Seiten bereinigte, blickte die andere den Konsequenzen eher gelassen entgegen. Schließlich habe Google kein Interesse daran, Webseiten mit hochwertigem Inhalt aus dem Index zu verbannen.

Und tatsächlich: Ganz so schlimm, wie von einigen befürchtet, waren die Konsequenzen der Abstrafung nicht. Zum einen hatte Google ein Nachsehen und setzte bei Betreibern, die den Link zeitnah entfernten oder auf „NoFollow“ setzten (der Link wird dann von Google ignoriert), den PageRank wieder hoch. Zum anderen wurde nach der Abstrafung kaum einer besser oder schlechter von Google gerankt. Dennoch zeigt Google mit dieser Aktion ganz deutlich, welchen Einfluss der Internet-Gigant auf die Medienlandschaft hat und wie abhängig kommerzielle Internetseiten vom Ranking in Google sind.