Google nutzt Server Marke Eigenbau

Google baut sich die Server für seine Rechenzentren billig selbst. Dem Suchmaschinenbetreiber ist Energieeffizienz wichtiger als Ausfallsicherheit.

Zumindest, was die Hardware angeht. Die Ausfallsicherheit überlässt Google getrost seiner selbst entwickelten Software. Das Unternehmen kann deswegen günstigere Server-Hardware einsetzen. Aber auch das, was in diesem Bereich am Markt ist, gefällt Vice President of Operations Urs Hölzle nicht. Es nervt den Herrn über Googles Rechenzentren, dass üblicherweise etwa die Hälfte der verbrauchten Energie auf Grund nur schwer behebbarer technischer Ineffizienzen sinnlos verpufft.

Beispiel: Server-Netzteile. Etwa ein Drittel der Leistungsaufnahme gehe bei handelsüblichen Geräten als Abwärme flöten, beklagt Hölzle. Das sei Energievergeudung und erhöhe zudem die Kosten für die Kühlung des Data Centers. Google lässt sich darum spezielle Netzteile bauen, die mit 90 Prozent Effizienz arbeiten. "Das ist nicht schwer. Deswegen regt es mich persönlich auf", dass Standardnetzteile das nicht auch könnten. Googles Spezialanfertigungen seien zwar ein wenig teurer als Power Supplies aus dem Regal, letztlich spare man damit aber trotzdem Geld.

Diese kleinen Geheimnisse verriet Hölzle vor Journalisten im irischen Dublin, wo er anlässlich des letzten Tages von Googles Programmier- und Rekrutierungswettbewerb "European Code Jam" eine Stippvisite machte. (Thomas Cloer/cvi)