Google Code als Alternative zu Sourceforge.net

Eine der ersten Anlaufstellen für Open-Source-Entwickler und -Programmierer ist Sourceforge.net. Noch. Denn Google hat nun einen ähnlichen Dienst gestartet.

Die Google-Familie hat erneut Zuwachs bekommen. Frisch geschlüpft ist die Site http://code.google.com/hosting, über die künftig Open-Source-Entwickler ihre Projekte hosten können. Dies kommt Ihnen bekannt vor? Kein Wunder, denn einen solchen Dienst bietet bereits seit Jahren der Klassiker Sourceforge.net, wo momentan mehr als 166.000 Projekte gelistet sind.

Der neue Google-Dienst soll aber nicht als Konkurrenz zu Sourceforge aufgefasst werden, sondern vielmehr als Ergänzung. So begrüßte Jay Seirmarco, Chef von Sourceforge, das neue Angebot mit den Worten: "Was gut für die Open-Source-Gemeinschaft ist, ist auch gut für Sourceforge." Um dies zu unterstreichen, wies Greg Stein, technischer Leiter bei Google, darauf hin, dass beide Firmen an einer gemeinsamen Datenbank für Open-Source-Projektnamen arbeiten, um Verwirrungen und Duplikate zu vermeiden.

Das neue Google-Angebot setzt bei der Suche nach Projekten logischerweise auf die hauseigene Technik - möglicherweise ein Vorteil für Google, denn gerade die Suchfunktion wurde bei Sourceforge oft als negativer Punkt angesprochen (wenngleich ein sich gerade in Arbeit befindliches Update diesen und andere Kritikpunkte bei Sourceforge beheben soll, so Seirmarco). Die Suche innerhalb eines Codes ist bei Google allerdings nicht möglich.

Damit Entwickler beim Google-Angebot schneller lohnenswerte Projekte finden, erfolgt das Ranking der Projekte anhand der Anzahl der Teilnehmer und deren Aktivität. Nutzlose oder aufgegebene Projekte werden so nach und nach aus der Datenbank verschwinden. (PC-Welt/mja)