Browser wird fragmentiert

Google Chrome Frame: Kritik auch von Mozilla

Nachdem bereits seitens Microsoft Kritik am Googles Plug-in Chrome Frame für den Internet Explorer geäußert wurde, äußert nun auch Mozilla Bedenken.

Google hatte kürzlich das Plug-in Google Chrome Frame für den Internet Explorer zum Download freigegeben. Das Plug-in sorgt dafür, dass der Internet Explorer die Rendering-Engine von Google Chrome nutzt, wenn dies vom Web-Site-Anbieter gewünscht wird. In ihrem Blog bezeichnet Mitchell Baker das Plug-in von Google als extrem schmerzhaft für Web-Entwickler. "Sobald der Browser fragmentiert wird in verschiedene Rendering-Engines, wird es schwer, die Informationen über Websites hinweg zu verwalten", schreibt Baker. So könne die intelligente Adresszeile nicht alle Websites anzeigen, zu denen der Anwender eventuell zurückkehren wolle und damit sei der Browser nicht mehr in der Lage, alle Informationen über Websites hinweg zu sammeln, die der Anwender zur Erleichterung des Surfens erwartet.

Baker wirft dem Google-Plug-in außerdem vor, dass es dafür sorge, dass das Web noch unverständlicher und verwirrend mache. Schließlich wüsste der Anwender nicht, welche Rendering-Engine gerade aktiv ist, wenn er eine Website besucht. Damit sei es für den Anwender auch unklar, wo die von ihm eingegebenen persönlichen Daten landen, weil nicht mehr alle Teile des Browsers miteinander verknüpft seien.

Baker weist darauf hin, dass ein Browser aus zwei Teilen besteht, die miteinander verknüpft sind: Einem Front-End und der Rendering-Engine. Google Chrome Frame breche in dieser Verbindung ein, in dem es dem Browser einfach eine unabhängige Rendering-Engine hinzufüge. (PC Welt/mje)