Beliebteste Arbeitgeber für Young Professionals

Google bleibt für Informatiker Traumarbeitgeber

Alle wollen (immer noch) zu Google

Freuen können sich Google, BMW und IBM, denn sie führen das Ranking der beliebtesten Arbeitgeber für den IT-Nachwuchs an. Am Suchmaschinengigant Google prallen alle schlechten Nachrichten ab wie an einem Neoprenanzug. Die Datenkrake liegt in der Gunst der IT-Freaks uneinholbar vorne. "Google hat noch mal deutlich zugelegt und steht für attraktive Aufgaben, spannende Produkte und ist eine Spielwiese für Informatiker", erklärt Buhl. Doch auch die Automobilbranche zieht viele IT-Experten an und schnappt anderen Branchen die Fachkräfte weg. Die Trendence-Frau glaubt, dass sich hier auch die Investitionen in Personal-Marketing-Maßnahmen auszahlen. Enttäuschend schnitt dagegen in diesem Jahr SAP ab. Die Walldorfer überraschten im Sommer mit Gerüchten über Umstrukturierungen und betriebsbedingten Kündigungen. Annekatrin Buhl vermutet, dass die Befragten sehr genau die aktuellen Nachrichten verfolgten und darauf reagierten. SAP rutschte von Platz drei auf die sechste Position ab.

Zwischen dem dritten und dem sechsten Rang lieferten sich die Unternehmen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Microsoft schaffte es dabei auf Platz fünf. In Unterschleißheim freut das die Personaler. Sie vermuten, dass Zukunftsthemen wie Mobile und Cloud die Young Professionals anziehen. "Gerade für die Generation Y ist eine offene und mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur, kombiniert mit flexiblen Arbeitsmodellen wichtig", sagt Esther Löb, Leiterin Personalmarketing und Recruiting Microsoft Deutschland. Auch das ergebnisorientierte Arbeiten ganz unabhängig von festgelegten Arbeitszeiten und einem Büroarbeitsplatz trägt zur Attraktivität bei, vermutet sie.

Microsoft setzt für alle gesuchten Berufs- und Qualifikationsstufen auf die direkte Ansprache. Karrieremessen und Hochschulveranstaltungen zählen zu wichtigen Recruiting-Events. "Social-Media-Recruiting wird zunehmend wichtiger", meint Löb. Auch danach fragte Trendence. Bereits 43 Prozent der befragten Young Professionals mit IT-Qualifikation nutzen intensiv soziale Netzwerke, um mehr über potenzielle Arbeitgeber zu erfahren. Allerdings ignorieren auch 33 Prozent diese Informationsquelle. Die auf Karriereplanung ausgerichteten Netzwerke Xing und LinkedIn versuchen sich seit längerem als Recruiting-Plattformen zu positionieren. Allerdings scheint ihnen das bei den Berufserfahrenen noch nicht besonders gut zu gelingen. Nur 21 Prozent der IT-Profis haben sich schon direkt über eines dieser Karrierenetzwerke bei einem Arbeitgeber beworben, 69 Prozent verneinen diese Frage ganz.