Feinstaub aus Laserdruckern

Gesundheitsgefahren durch Laser-Bürogeräte?

Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung BfR mitteilt, enthalten Ultrafeinstäube aus Laserdruckern und Fotokopierern offenbar keine Tonerpartikel. Dennoch steigen die körperlichen Beschwerden bei Inbetriebnahme solcher Bürogeräte an.

Mitte 2005 begann eine Pilotstudie, die mögliche Hinweise auf Zusammenhänge zwischen den Emissionen aus Laserdruckern und Fotokopierern und gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Büroangestellten ermitteln sollte. Durchgeführt hat die Studie das Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie des Universitätsklinikums Gießen.

Zwischen Januar und Oktober 2006 analysierte das Institut die Luft in 63 Büroräumen und untersuchte 69 der dort arbeitenden Personen. Für die meisten der gemessenen raumlufttechnischen und medizinischen Parameter sind die Untersuchungsergebnisse unauffällig. Das gilt für Temperatur und Luftfeuchte, flüchtige organische Verbindungen, flüchtige organische Einzelstoffe und Schimmelpilzkonzentrationen ebenso wie für die allergischen und entzündlichen Parameter der Probanden.

Der Anteil ärztlich nicht erklärbarer körperlicher Beschwerden war bei den untersuchten Personen aber höher als in Vergleichskollektiven. Ein Teil der untersuchten Personen reagierte zudem überempfindlich auf bronchiale Reize. Bei Inbetriebnahme der Geräte nahm die Belastung der Büros mit Fein- und Ultrafeinstaub deutlich zu. Doch handelt es sich bei den gemessenen ultrafeinen Teilchen offenbar ganz überwiegend nicht um Tonerpartikel. Darauf weisen raster- und transmissionselektronenmikroskopische Untersuchungen hin.

„Ob der Anstieg dieser Stäube in den Büros gesundheitliche Auswirkungen haben könnte, lässt sich aus der Pilotstudie nicht abschließend beurteilen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Wer mit Laserdruckern und Fotokopierern arbeitet, sollte seine individuelle Fein- und Feinststaubbelastung reduzieren“. Praktische Hinweise hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin veröffentlicht.

Das BfR hatte die Studie initiiert, nachdem Ärzte gesundheitliche Beschwerden von Patienten gemeldet hatten, die diese auf die Nutzung von Laserdruckern und Fotokopierern zurückführten. Bei den geschilderten Symptomen standen Bindehautreizungen, Beschwerden des Atemtraktes und Rachenschleimhautreizungen im Vordergrund. (dsc)

tecCHANNEL Shop und Preisvergleich

Links zum Thema Laserdrucker

Angebot

Bookshop

Bücher zum Thema Hardware

eBooks (50 % Preisvorteil)

eBooks zum Thema Hardware

Preisvergleich

Laserdrucker