Top-Management nimmt Einfluss

Geschäfts- und IT-Strategien nähern sich an

Zwar haben Anwender ihre IT-Strategie in den letzten drei Jahren stärker der Geschäftsstrategie angepasst. Gut verzahnt sind sie immer noch nicht.
Laut der Befragung stimmen 39 Prozent der Firmen ihre IT- und Geschäftsstrategie eng oder sehr eng aufeinander ab. Das sind acht Prozent mehr als in der Umfrage aus dem Jahr 2007.
Laut der Befragung stimmen 39 Prozent der Firmen ihre IT- und Geschäftsstrategie eng oder sehr eng aufeinander ab. Das sind acht Prozent mehr als in der Umfrage aus dem Jahr 2007.
Foto: Serview

Die wesentlichen Ursachen für die schleppende Anpassung sind Verständnisprobleme und Konkurrenzkämpfe zwischen Fachbereichen und der IT. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Schulungs- und Beratungshauses Serview unter 269 Fachabteilungs- und IT-Leitern. Demnach stimmen 39 Prozent der befragten Häuser die marktbezogenen Unternehmensstrategien und die IT-Ausrichtung eng oder sogar sehr eng aufeinander ab. Damit hat sich die Situation in den Firmen verbessert. Vor drei Jahren hatte Serview bereits eine ähnliche Umfrage betrieben. Damals hatten nur 31 Prozent ihre Strategien vergleichbar aufeinander abgestimmt.

Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen berichten von Verständnisproblemen.
Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen berichten von Verständnisproblemen.
Foto: Serview

Schwierig bleibt offenbar die Kommunikation zwischen den Abteilungen. Knapp zwei Drittel der Unternehmen (2007: 69 Prozent) haben Probleme dabei, dem Gegenüber die eigene Position transparent und verständlich zu machen. Die strategische Abstimmung ist selten institutionalisiert, hat sich aber im Vergleich zur Umfrage aus dem Jahr 2007 deutlich verbessert (plus 13 Prozent). Auffallend ist, dass Firmen, die mehr als 50 Millionen Euro erzielen, hier schlechter abschneiden. Nur jeder zweite Betrieb dieser Größenklasse pflegt einen Prozess, um IT- und Geschäftsstrategie anzugleichen.

Darauf reagiert immer häufiger das Top-Management, indem es stärker steuernd eingreift. Vor drei Jahren beklagten sich noch 58 Prozent der Business- und IT-Manager über eine zu große Zurückhaltung der Chefetage, inzwischen monieren dies nur noch 44 Prozent. Zudem steigt die Wertschätzung der IT. 2007 traute nur ein Drittel der Befragten der IT die Rolle als Wegbereiter für Innovationen zu. Heute tut dies immerhin schon in die Hälfte der Teilnehmer. (jha)