So behalten Sie Ihre Würde

Geschäftlich auf dem Oktoberfest

Eigentlich sind Sie gar nicht der Typ, der auf Bierbänken steht, lauthals Lieder schmettert und schunkelt? Viele Unternehmen veranstalten jedoch Oktoberfestbesuche, also sollten Sie gewappnet sein!

Seit Jahren schon ist das Münchener Oktoberfest (von Einheimischen auch "Wiesn" genannt) nicht nur ein Volksfest, sondern auch Anlass für geschäftliche Treffen. Firmen laden ihre Geschäftspartner ein, um in lockerer Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu festigen. Es geht darum, den Menschen hinter dem Geschäft kennen zu lernen. Eine vorreservierte Box eignet sich dafür hervorragend. Man bekommt die Stimmung und Musik mit, kann sich jedoch noch relativ gut unterhalten.

Wer das Oktoberfest mit der Firma besucht, sollte auf der Hut sein: Auch wenn die Stimmung ausgelassen ist, es ist und bleibt ein Business-Termin!
Wer das Oktoberfest mit der Firma besucht, sollte auf der Hut sein: Auch wenn die Stimmung ausgelassen ist, es ist und bleibt ein Business-Termin!
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Bei so einem Anlass gilt es, nicht nur das richtige Outfit zu wählen, sondern auch einen angemessenen Eindruck zu hinterlassen.

Tracht ist alltagstauglich

Die Tracht war in den mitteleuropäischen Alpenregionen schon immer alltagstauglich. Der Handwerker erscheint in Lederhosen zum Beispiel zum Banktermin und zeigt dadurch seine Wurzeln. Die Lederhose ist in zwei Formen weit verbreitet, als Kurze und als Kniebundhose. Während die kurzen, kniefreien Lederhosen bei der Arbeit und zur Jagd getragen wurden, ist die Kniebundhose eher eine Festtagshose. Hervorzuheben ist, dass die kurze Lederhose in Deutschland nur im südbayerischen Raum am Rande der Alpen verbreitet war. Nördlich von München und im Rest Deutschlands gehörte sie nicht zur Tracht.

Einen festen Dresscode gibt es nicht. Doch wer das Oktoberfest richtig genießen will, der sollte auf jeden Fall in Tracht erscheinen - auch, wenn er aus Hamburg oder Berlin angereist ist. Das heißt aber nicht, dass jedes Trachten-Outfit auch wiesntauglich ist.

Oktoberfest: Tipps für Dirndl

  • Ein zu tiefer Ausschnitt ist für keinen Geschäftstermin geeignet, die Dirndlbluse kann auch etwas höher geschlossen getragen werden. Das heißt nicht, dass kein Dekolleté zu sehen ist, aber eben nicht zu freiherzig. Die Dirndlbluse ist klassisch weiß.

  • Das Dirndl sollte nicht oberhalb vom Knie enden, das wirkt billig. Traditionell sagt man, reicht der Saum bis einen Maßkrug-breit über dem Boden.

  • Da schon mal der ein oder andere Maßkrug überschwappt, sollte das Dirndl nicht aus Seide sein, sondern leicht zu reinigen.

  • Im Oktober können die Temperaturen außerhalb des Bierzeltes stark abfallen, eine Strickjacke sollte man auf jeden Fall dabei haben. Besonders gut sehen zum Dirndl die bayrischen Janker aus.

  • Zum Dirndl passen Pumps, aber auf keinen Fall Wanderstiefel oder Turnschuhe.

Oktoberfest: Tipps für Buam

  • Traditionell ist die Lederhose aus Hirsch- oder Gamsleder gefertigt, es gibt jedoch mittlerweile zahlreiche Varianten in unterschiedlichen Qualitäten und Preisen. Wer das Outfit nur einmal im Jahr trägt, muss sicher nicht das teuerste Modell wählen.

  • Zur Lederhose sind Haferl-Schuhe übrigens Pflicht.

  • Ob Kurze oder Kniebundhose entscheidet Ihr Geschmack.

Last-Minute-Tipp

Wer noch kein passendes Wies'n-Outfit hat, kann dies auch leihen. Unter http://www.lederhosenverleih.de beispielsweise können Sie die Tracht vorbestellen und kurz vor dem Oktoberfestbesuch in München abholen. (kf)