Krise - aber nicht für alle

Gerecht? Mehr Gehalt für IT-Chefs

Das Durchschnittsgehalt der IT-Führungskräfte ist im Jahre 2010 um 1,8 Prozent auf 98.980 Euro gestiegen. Auch nimmt der variable und somit leistungsbezogene Gehaltsanteil weiter zu. Das ergab eine Studie von Personalmarkt.

Die IT-Manager gehören zu den Spitzenverdienern, allerdings mit großen Schwankungen. Zum Beispiel verdient der IT-Bereichsleiter in einer Bank in diesem Jahr im Durchschnitt 219.000 Euro, während der Abteilungsleiter auf 104.560 Euro kommt. Neben der Branche und der Hierarchiestufe beeinflusst auch die Firmengröße das Einkommen stark.

Der für die Studie verantwortliche Projektleiter Tim Böger, Geschäftsführer von Personalmarkt, ist überzeugt, dass die "Spreizung der Gesamtgehälter weiter zunehmen wird". Ursache sei, dass immer größere Gehaltsanteile variabel, also nach Leistung, ausgezahlt würden. Ingesamt geht Böger davon aus, dass der Markt für Softwareentwicklung, Projektleitung und Systemadministration "relativ ruhig" bleibt. Für die Gehaltsentwicklung heißt das: Abschied nehmen von spektakulären Zuwächsen. "Aber es gibt Nischen, die aus dem ruhigen Fahrwasser ausscheren könnten - und zwar nach oben", macht Böger Mut.

In nächster Zeit würden Unternehmen etwa mehr in Suchmaschinenoptimierung investieren. "Hier sind Experten knapp und verdienen schon jetzt sehr gut. Mittelfristig wird auch die steigende Nachfrage nach energieeffizienten Geräten den Hardware-Entwicklern eine gute Zeit bescheren", prophezeit der Vergütungsexperte.