Cybersicherheit

Gehen Sie nicht in der Flut unter

Zeitnahe Reaktion wird unmöglich

Moderne Sicherheitstechnologien sind nach wie vor auf die Expertise und Detailanalyse von Experten angewiesen, die sich mit den automatisch generierten Warnmeldungen beschäftigen. Dennoch können selbst große Sicherheitsabteilungen das hohe Tempo der hereinkommenden Meldungen kaum halten. Eine von IDC 2014 durchgeführte Studie zu diesem Thema hat gezeigt, dass in 37 Prozent der Unternehmen weltweit je mehr als 10.000 Warnmeldungen pro Monat von den eingesetzten Sicherheitssystemen erzeugt werden. Besonders in Deutschland hält der Trend laut Studie an: Innerhalb von zwei Jahren war die Anzahl der Warnmeldungen um 53 Prozent gestiegen.

Das zeitnahe Entdecken von Sicherheitsverletzungen ist von großer Wichtigkeit für den Schutz vor Cyberangriffen. Wenn in Zukunft jedoch nicht ganze Armadas von Sicherheitsexperten tagaus tagein mit der Bearbeitung von Warnmeldungsfluten mit hoher Fehlerquote beschäftigt sein sollen, so muss die Zahl der Meldungen sinken. Zeitnahe Reaktion wird andernfalls unmöglich und weicht einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Letztlich zählt die Zuverlässigkeit

Immer mehr Unternehmen - auch in Deutschland - werden von Cyberkriminellen angegriffen. Dadurch entstehen Schäden in Milliardenhöhe und auch die Reputation eines Unternehmens wird langfristig in Mitleidenschaft gezogen, wenn ein erfolgreicher Angriff auf das Firmennetzwerk bekannt wird. CIOs sind gefordert, neue Ansätze auszuprobieren, um die gezielten Angriffe zu erkennen und Sicherheitsrisiken zu verringern.

Warnmeldungen sind und bleiben ein elementarer Bestandteil der Cybersicherheit. Doch sie müssen ein zuverlässiger Teil sein, um effektiven Schutz zu ermöglichen. Um die Zuverlässigkeit von Technologien verlässlich einzuschätzen und Tools zu bewerten, sollten sich Sicherheitsverantwortliche Zeit nehmen und einen genaueren Blick auf die erzeugten Warnmeldungen werfen. Am Ende des Tages entscheidet nicht, wie viele Meldungen generiert wurden, sondern ob die Angriffe erkannt und eingedämmt werden konnten, die eine Gefahr für die Geschäftigkeit des Unternehmens darstellen. (bw)