GeForce4: Die Gerüchteküche brodelt

Am 5. Februar will NVIDIA seine neuen Grafikchips der Welt vorstellen. Schon jetzt überschlagen sich die News-Seiten im Web mit angeblichen Spezifikationen, Produktnamen - und gefälschten Logos.

NVIDIA folgt mit seinen Grafikchips immer demselben Schema: Anfang des Jahres wird eine neue Architektur vorgestellt, im Herbst erfolgt dann ein Die-Shrink samt Takterhöhung. Folglich werden die Nachfolger des GeForce3 Ti200 und Ti500 mit großer Spannung erwartet. Selten haben die Spekulationen so hohe Wellen geschlagen wie bei den Chips mit den Codenamen NV17 (Nachfolger der MX-Serie) und NV25 (Nachfolger des GeForce3).

So berichtet die britische Site "The Inquirer" von einer "GeForce4 Ti4600" als neuer High-End-Grafikkarte. Sie soll mit 128 MByte Speicher bei einem (DDR-) Takt von 600 MHz erscheinen. Der Grafikprozessor selbst soll aber nur zwischen 250 und 275 MHz erreichen. Als erster Grafikchip soll der GeForce4 mit AGP 8x arbeiten.

Eine Nummer kleiner geht's mit der "GeForce4 Ti4400". Laut "The Inquirer" soll sie aber, trotz des ähnlichen Namens, ein Sparmodell mit 64 MByte DDR-Speicher sein, das zudem mit einem 64 Bit breiten Speicherbus auskommen muss.

Spätestens hier werden die kolportierten Daten dann etwas konfus, denn schließlich steht noch der NV17 an, von dem bisher angenommen wurde, er ersetze die MX-Serie, die vorwiegend mit 64 MByte verkauft wurde. Unklar ist auch, wie viele Rendering-Pipelines die neuen NVIDIA-Chips haben werden.

Auf dieser Site sind auch schon erste Logos zu den neuen Produkten aufgetaucht - und prompt machte ein Leser von 3DCentersich den Spaß, sich sein eigenes "GeForce5-Logo" zu basteln.

Neben all den Gerüchten um die technischen Eigenschaften darf bei einem neuen NVIDIA-Chip auch fleißig spekuliert werden, wann denn die ersten Karten damit auf den Markt kommen werden. Vor einem Jahr hatte man den GeForce3 erst völlig überraschend im Februar von Steve Jobs demonstrieren lassen. Vier Wochen später hieß es dann auf der CeBIT, der Chip solle jetzt in Serie gehen. In den Handel gelangten die Karten aber erst im Mai, zusammen mit einer kräftigen Preissenkung. Die drei Monate zwischen Ankündigung und Auslieferung sollen bei Elsa schließlich sogar die Bilanz verhagelt haben. (nie)