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Gebremstes Wachstum im Server-Markt

Während der Server-Markt insgesamt nur noch leicht wächst, sind die Prognosen für integrierte Hardware-Software-Konzepte besser. Auffällig: Die Cloud-Provider werden mehr und mehr zu den großen Abnehmern der Hardwarebauer.

Der weltweite Server-Markt wächst wieder moderat. Nachdem 2012 noch Stagnation herrschte, beobachten wir nun eine leichte Erholung. Laut dem "IDC Server Tracker" wurden im Kalenderjahr 2013 weltweit knapp neun Millionen Server-Einheiten ausgeliefert, das entspricht einem Anstieg um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2014 erwarten wir 9,3 Millionen Einheiten, was ein Wachstum von vier Prozent bedeuten würde.

Obwohl die ausgelieferten Einheiten also konstant ansteigen, müssen die Server-Hersteller sinkende Umsätze hinnehmen, da Unternehmenskunden eher auf der Softwareseite investieren und die Hardware selbst zunehmend als Konsumware betrachtet wird. So sind die weltweiten Ausgaben für Server-Hardware 2013 um fünf Prozent auf 40 Milliarden Euro geschrumpft. In diesem Jahr ist ein weiterer Rückgang um drei Prozent zu erwarten.

In der Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) haben sich die Server-Lieferungen 2013 um drei Prozent auf rund 2,2 Millionen Einheiten verringert. Die Ausgaben für Server-Hardware reduzierten sich sogar um neun Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Für 2014 rechnet IDC zwar mit einem leichten Anstieg um zwei Prozent bei den Server-Lieferungen, aber die Umsätze dürften abermals um zwei Prozent zurückgehen, da das Stückzahlen-Wachstum vor allem von der Massenlieferung preiswerter Server an Cloud-Dienstleister und Hoster herrührt.

Der Trend im Allgemeinen verläuft zur Virtualisierung und Automatisierung der kompletten IT-Infrastruktur. Neben den Servern werden auch Speichereinheiten und Netzkomponenten in einem weitreichenden Management-Modell integriert, so dass die Verwaltung einfacher und effizienter wird. Führende Anbieter von Virtualisierungssoftware wie Microsoft und VMware haben ganzheitliche Konzepte eingeführt, die eine Integration der eigenen Server-Ressourcen mit Cloud-Diensten zahlreicher Anbieter ermöglichen. Dieser Ansatz erleichtert es Unternehmen, Workloads in größerem Umfang und selektiv in die Cloud zu verschieben, so dass in einigen Jahren ein hybrides Modell die Norm sein wird und virtuelle Maschinen vollautomatisch zwischen verschiedenen Rechenzentren und diversen Clouds verschoben werden können.