Gateway besinnt sich auf PC-Geschäft

US-Computerbauer Gateway will sich nach vier Jahren offenbar wieder voll und ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren: Medienberichten zufolge wird der neue Konzernchef Wayne Inouye am heutigen Montag den Ausstieg aus der Unterhaltungselektronik bekannt geben.

Es werde zwar ständig von Multitasking geredet, tatsächlich könne man aber immer nur eine Sache mit Erfolg betreiben, zitiert das "Wall Street Journal" den Gateway-CEO. Inouyes Vorgänger und Gateway-Gründer Ted Waitt war 2001 auf das Geschäft mit LCD-Fernsehern, DVD-Playern, Digitalkameras und anderer Unterhaltungselektronik umgeschwenkt, als der Verkauf von Computern und Notebooks zu schwächeln begann. Die Sparte kam jedoch nie aus der Nische hinaus. Obwohl das PC-Geschäft weiter einbrach, zeichnete es noch im vergangenen Jahr für 72 Prozent der Einnahmen verantwortlich.

Um nach hohen Verlusten wieder auf Erfolgskurs zu kommen, hatte Gateway Anfang des Jahres den Wettbewerber eMachines übernommen und dessen CEO zum neuen Firmenchef ernannt. Inouyes Aufgabe ist es, den bereits bei seinem früheren Unternehmen angewendeten spartanischen Ansatz auf Gateway zu übertragen. So hat es sich der Topmanager zum Ziel gesetzt, dass Gateways Bruttomarge bis Ende des Geschäftsjahres von bislang 26 Prozent auf weniger als 9,5 Prozent (beim Konkurrenten Dell) fällt. Seit Amtsübernahme hat Inouye dazu bereits die restlichen 188 Gateway-Niederlassungen in den USA geschlossen. Außerdem soll die Zahl der Belegschaft von 7500 zur Zeit der Übernahme von eMachines auf 1800 Mitarbeiter reduziert werden. Inouye will nun im In- und Ausland wieder mindestens eine Million PCs und Notebooks pro Quartal verkaufen. Zuletzt hatte Gateway eine vergleichbare Zahl an Rechnern im ersten Quartal 2001 abgesetzt. (Manfred Bremmer/doe)

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