Gartner warnt vor Kostenexplosion bei Software-Lizenzen

Die Kosten für Software-Lizenzen könnten nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts Gartner bis 2006 um bis zu 50 Prozent steigen.

Grund dafür seien Neuentwicklungen im Hardware-Bereich wie Dual-Core-Chiparchitekturen, Virtualisierungstechniken, Capacity-on-Demand-Funktionen sowie Provisioning-Tools. So hätten Kunden beispielsweise nach den vorherrschenden Preismetriken bei Dual-Core-Prozessoren mit doppelt so hohen Lizenzkosten zu rechnen. Diese Rechnung gehe für die Kunden jedoch nicht auf, da das neue Chipdesign keine 100-prozentige Leistungssteigerung biete, moniert Gartner-Analystin Alexa Bona.

Steigende Lizenzkosten seien auch mit neuen Virtualisierungstechniken zu erwarten. So akzeptierten die meisten Software-Anbieter nur bestimmte Arten der Partitionierung und zeigten sich unflexibel, was die dynamische Zuweisung von CPU-Kapazitäten betreffe. Kunden müssten in aller Regel die Software für das volle Prozessor-Potenzial eines Rechners lizenzieren.

Die Software-Anbieter ständen nun vor der Herausforderung, faire und akzeptable Preismodelle für diese Techniken zu entwickeln, erläutert Bona weiter. Mit einem raschen Wechsel der Lizenzmetriken sei jedoch nicht zu rechnen. Anwender müssten dagegen schnell reagieren, um zusätzlichen Kosten zu vermeiden mahnt die Analystin. So sei damit zu rechnen, dass es ab Ende 2006 nur noch Dual-Core-CPUs geben werde. Daher sollten Unternehmen rasch ihre Verträge analysieren und die Diskussion mit den entsprechenden Software-Anbietern suchen. (Martin Bayer/doe)

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