Gartner rät Unternehmen vom iPhone ab

Das Marktforschungsunternehmen Gartner rät IT-Verantwortlichen in Unternehmen vom iPhone ab.

Gartner-Analyst Ken Dulaney schreibt: "Wir raten IT-Verantwortlichen dazu, es nicht zu unterstützen, denn Apple hat seinerseits keine Pläne, den iPhone-Einsatz in Unternehmen zu fördern." Man solle das iPhone als das betrachten, was es ist: Ein telefonierender iPod mit ein paar weiteren Fähigkeiten. Das am 29. Juni erstmals verkaufte iPhone sei ein "großartiges Gerät für Consumer", dem aber die für Business-Anwender wichtigen Fähigkeiten fehlten, führt Dulaney aus.

Dem iPhone fehle es nicht nur an Sicherheitsfunktionen wie eine Remote-Verwaltung, es unterstütze auch weder Microsoft Exchange oder Lotus Notes, auf das Business-User angewiesen seien. Dulaney beschreibt die Mängel konkrete: E-Mail auf einem unsicheren Gerät, keine Firewalls, und keine Gelegenheit, vertrauliche E-Mails aus der Ferne zu löschen, wenn das Gerät verloren gehe. Mit 600 US-Dollar im subventionierten Vertrag sei das iPhone darüber hinaus für Firmen zu teuer, um Mitarbeiter damit auszurüsten.

Auch IDC sieht keine Chance für das iPhone im Business-Sektor, Apple vermarkte es bisher aber auch nicht für Unternehmen. Randy Giusto, der bei IDC die Marktforschung für mobile Geräte, Computer und Computermärkte leitet, meint, dass iPhone sei ein sehr auf den Privatgebrauch zugeschnittenes Gerät. Die meisten Firmen würden ihre IT daher nicht für das Apple-Handy öffnen.

Laut einem Bericht des Wall Street Journals plane Apple, das iPhone Unternehmenskunden schmackhaft zu machen, müsse aber noch an einer für IT-Verantwortliche akzeptablen Strategie zur Einbindung in Unternehmensnetze arbeiten. Der Provider AT&T, mit dem Apple in den USA exklusiv das iPhone vertreibt, hat schon jetzt Unternehmenskunden mit dem iPhone im Visier. (MacWelt/mja)