Gartner: PC-Markt erholt sich wieder

Die Marktforscher von Gartner Dataquest gehen davon aus, dass die Hersteller in diesem Jahr weltweit 132 Millionen PCs, Notebooks und Server ausliefern - das sind 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. In den nächsten sechs Jahren soll der PC-Markt durchschnittlich um neun Prozent wachsen.

Nachdem auch die Marktforscher von IDC ihre Wachstumsprognose für 2002 von 3 auf 4,7 Prozent erhöhten, scheint es nach dem Krisenjahr 2001 in der PC-Branche wieder aufwärts zu gehen. Erst gestern meldete Gartner, dass mittlerweile eine Milliarde PCs verkauft wurden (wir berichteten). Die nächste Milliarde soll laut Gartner bereits in den Jahren 2007 oder 2008 voll sein.

Die gegenwärtige Flaute wirkte sich auf PC-Hersteller, Chipproduzenten und Software-Firmen gravierend aus. "Die Industrie hat sich zu einem hart umkämpften Markt entwickelt. Die größte Herausforderung für die Hersteller wird es sein, Kosten zu senken", sagte Martin Reynolds, Analyst bei Gartner Dataquest, gegenüber der Financial Times Deutschland. Vor allem Dell würde Druck auf die Konkurrenz ausüben, da das Unternehmen wegen einer ausgeklügelten Logistik und optimierter Lagerhaltung günstiger produzieren könne als die Konkurrenz.

Reynolds geht daher davon aus, dass sich die Branche weiter konsolidiert und mancher Hersteller trotz eines wachsenden Gesamtmarktes den Konkurrenzkampf nicht überleben wird. Er verwies auf die Übernahme Compaqs durch HP oder den Rückzug des PC-Herstellers Gateway vom asiatischen und europäischen Markt. (jma)