Gartner: J2EE und .NET bergen Risiken

Unternehmen, die vor der Entscheidung stehen, ob sie Suns Java oder Microsofts .NET als Entwicklungsumgebung implementieren, sollten sich den Marktforschern von Gartner zufolge fragen, ob überhaupt eine von beiden funktioniert.

Rund 70 Prozent aller anfänglichen Java-Implementierungen seien bis dato gescheitert, so die Marktforscher. "Eine übermäßig hohe Zahl großer Java-Projekte ist fehlgeschlagen", erklärte Mark Driver, Research Director für Internet- und E-Business-Technologien laut einem Bericht der Computerwoche.

Daraus solle Microsoft aber keine positiven Rückschlüsse für das eigene .Net ziehen, so Driver weiter. Die Misserfolgsquote für frühe Implementierungen der Microsoft-Architektur werde mit größter Wahrscheinlichkeit genauso hoch liegen. "Die einzige praktische Möglichkeit, das Risiko einer fehlgeschlagenen Implementierung zu mindern, ist das Outsourcing der Entwicklung", so Gartner weiter.

Trotz der Probleme für die Early Adopters erwartet das Institut, dass bis zum Jahr 2005 die Entscheidung um die Enterprise-Architekturen zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Rivalen J2EE und .Net wird. Beide sollen in drei Jahren jeweils rund 40 Prozent des Markts beherrschen. "Die meisten größeren Unternehmen werden beide Plattformen haben", erwartet Driver. "Sie sind zu De-facto-Standards geworden." (Computerwoche/uba)