Blick in die Glaskugel
Gartner: 12 Trends für 2014
Viele Branchen stehen 2014 großen Herausforderungen gegenüber. Sie werden keine andere Wahl haben, als ihr bisheriges Geschäftsmodell radikal zu ändern. Im vergangenen Jahr haben sich viele Entscheider auf die Adaption neuer Technologien konzentriert, um den geschäftlichen Betrieb zu verbessern. Etwa, indem auf Entwicklungen wie den "Nexus of Forces" Antworten gesucht wurden. Mittlerweile passiert etwas ganz anderes: Die Verantwortlichen verlassen gänzlich ihre Geschäftsmodelle und -prozesse. Getrieben wird dieser Trend zum Teil durch die Herausforderung "Consumer Empowerment" und durch Veränderungen des Marktes, die in vielerlei Hinsicht tiefgreifender sind als in der Vergangenheit. Für traditionsverhaftete Unternehmen ist das nur mit Mühe zu bewältigen. Hinzu kommt die Notwendigkeit, dass Business zu digitalisieren und Kundenzentriert auszurichten. Das erfordert neue Ansätze der Informationsbereitstellung, Kommunikation und Transaktion.
Business-Führungskräfte und IT-Entscheider müssen vor diesem Hintergrund mit Bedacht ihre branchenspezifischen Strategie-Anforderungen bewerten. Dabei sind die Bedürfnisse der Kunden und Geschäftspartner zu berücksichtigen. Es gilt einen Transformationsplan zu entwerfen, der auf der Verfügbarkeit neuer Technologien, den Veränderungen der Kundendemografie und des Konsumentenverhaltens und den Marktbedingungen basiert. Um den Entscheidern für 2014 eine Orientierungshilfe zu geben, hat Gartner zwölf strategische Planungsannahmen zusammengestellt. Diese spielen Gartner zufolge 2014 eine gewichtige Rolle; inwieweit sie für einzelne Unternehmen von Bedeutung sind, hängt von den individuellen Umständen ab.
1. Transaktionen in die Wolke
Wegen eines schlechten Returns on Equity werden mehr als 60 Prozent der Banken weltweit die Mehrzahl ihrer Transaktionen in die Cloud verschieben. Um überlebensfähig zu bleiben, müssen Banken und Investment-Firmen Profitmargen erreichen können, die einen Return on Equity von mindestens 14 Prozent liefern. Services aus der Cloud versprechen die erforderlichen Einsparungen bei verbesserter Performance und Kundenzufriedenheit. Vor allem in entwickelten Märkten werden Banken zwangsläufig eine von drei Optionen wählen müssen: erstens die Optimierung ihres bisherigen Betriebsmodells; zweitens die Umwandlung in Richtung Self Service - ein kompletter technologischer und kultureller Wandel also, der rigoros auf die billigsten Produkte setzt und persönliche Beziehungen zu den Kunden opfert; oder drittens die Entwicklung von "Concierge"-Diensten für den Massenmarkt - eine Kombination aus extensiven Technologiebasierten Self-Service-Optionen und personalisierten und kostenpflichtigen Premium Services. Für Banken-CIOs empfiehlt es sich, auf jeder Ebene Aktivitäten für die Kundenmassen von jenen zur Differenzierung zu trennen. Sinnvoll könnten hybride Cloud-Modelle statt einseitig Private Clouds und eine Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Outsourcing-Providern sein. In den Blick sollten branchenspezifische Cloud Service Brokerages genommen werden.
2. 3D-Printing:
Bis 2017 werden 70 Prozent der führenden Multichannel-Händler 3D-Printing-Technologien nutzen, um Kundenbestellungen zu generieren. Diese Technologie wird eine transformatorische Wirkung auf die Retail-Branche haben. Das Wachstum in diesem Technologie-Segment spiegelt sich in der Konsolidierung auf Anbieter-Seite wider. Die beiden Branchentrends der Personalisierung und Customization bieten einen guten Nährboden für die Implementierung von 3D-Druckern. CIOs dieser Branche empfiehlt Gartner unter anderem, dem Business bei der Entdeckung dieser Technologie zu helfen. Das kann durch die experimentelle Herstellung kleiner Stückzahlen an Musterprodukten mit hoher Marge geschehen. Geeignet sind beispielsweise Modeschmuck oder Rahmen für Brillengläser.
- gedruckte Kleidung
Das Kleid, das Dita von Teese trägt, kommt aus dem 3D-Drucker. Es besteht aus 17 Teilen, die dem Model auf den Leib konstruiert wurden. Der Entwurf stammt von Michael Schmidt und Francis Bitoni, gedruckt wurde es in Zusammenarbeit mit Shapeways. - gedruckte Kleidung
Als Material für das Kleid aus dem 3D-Drucker kommt Nylon zum Einsatz. Es ist voll beweglich und mit 13.000 Swarovski-Kristallen besetzt - Sportartikel
Die Sohle des Football-Schuhs Nike Vapor Laser Talon kommt aus einem 3D-Drucker. Damit soll der Sportschuh besonders leicht sein und eine optimale Durchzugskraft auf dem Football-Spielfeld entfalten. - Sportartikel
Der Schuh für American Football von Nike soll tatsächlich mittels 3D-Druck in Produktion gehen. Geplant ist ein Druck mit Nylon - ein Material, das besonders leicht ist, dabei aber widerstandsfähig bleibt. - Möbel
Druckbeispiel: Stuhl - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer - Spielzeug
Druckbeispiel: Roboter - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer - Spielzeug
Druckbeispiel: Roboter - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer - Kleidung
Designermode aus dem 3D-Drucker: Die Kleidung wird in einzelnen Teilen und mit unterschiedlichen Materialien gedruckt. - Kleidung
Aus Haute Couture wird Tech Couture: Die Kleidungsstücke aus dem 3D-Drucker bestehen aus mehreren Teilen und unterschiedlichen Materialien. - Handdrucker
3D-Druck aus dem Handgelenk: Der 3Doodler arbeitet wie ein Stift - nur mit Kunststoff. Er soll den 3D-Druck für alle erschwinglich machen. Ab Februar 2014 soll er erhältlich sein - Kostenpunkt: 99 Dollar plus Versand und Steuer. - Bau
Mondstation aus dem 3D-Drucker: Die europäische Weltraumagentur plant das ehrgeizige Projekt in Zusammenarbeit mit der Industrie. Der 3D-Drucker soll auf dem Mond eingesetzt werden. - Bau
Der 3D-Drucker, der den Bau der Monstation übernehmen soll, ist der D-Shape der britischen Firma Monolite. Er wird für den Gebäudebau eingesetzt. - Haushalt
Formen und Stempel fürs Backen aus dem 3D-Drucker: Ein Einfall, der bei Garage Lab entstand. Der gemeinütziger Verein versammelt in Düsseldorf Kreative und Interessierte am 3D-Druck (www.garage-lab.de). - Haushalt
Alles individuell: Der personalisierte Teelichthalter ist nur ein Beispiel von ScopeforDesign. Der Anbieter ist auf individuelle Gegenstände aus dem 3D-Drucker spezialisiert. Farbe, Text, Material lassen sich - Haushalt
Meine Lampe: Bei ScopeforDesign lassen sich die Lampenschirme inklusive Text, Farbe und Material individualisieren. Sie kommen dann aus dem 3D-Drucker. - Schmuck
Schmuck nach Wunsch: Bei ScopeforDesign lassen sich Schmuckstücke individualisieren. Hier kommen neben Kunststoffen auch Metalle wie Silber aus dem 3D-Drucker. - Gegenstände
Vom Hasen bis zur Skulptur: Alle Objekte stammen aus dem 3D-Drucker - hier: Beispiele von Makerbot, dem Unternehmen, das den Replicator 2 verbreibt. Zu sehen auf der Make Munich im April 2013. - Gegenstände
Frosch aus Kunststoff - ein Beispiel, was 3D-Drucker wie die Modelle von Makerbot leisten. - Kleidung
Hut gefällig: Auf Objekte aus dem 3D-Drucker in vielen Materialien ist i.materialise spezialisiert (i.materialise.com) - Kleidung
Schuhe mal anders: Die Studie wurde von i.materialise auf der Make Munich im April in München gezeigt. - Modelle
Modellbau mit 3D-Druck - hier ein Beispiel, das von i.materialise auf der Messe Make Munich im April in München zu sehen war. - Material
Kunststoffe mit Holzanteil: Dieses Objekt in Holzoptik zeigte 2PrintBeta auf Make Munich im April 2013 in München. Die unterschiedlichen Schattierungen gelingen, indem die Drucktemperatur geändert wird. - Material
Auch im 3D-Druck kommt Papier zum Einsatz. Es wird Blatt für Blatt aufeinandergelegt, verklebt und geschnitten. Am Ende wird das Objekt aus dem Papierblock herausgebrochen. Die Maschine stammt von Mcor Technologies, die Skulptur im Bild von Supermodell, München (www.supermodell.co) - Papier
Skulpturen aus Papier lassen sich in zwei Teilen drucken und dann zusammensetzen. Dank des Papiers sieht man nach dem Kleben keinen Übergang . Info: www.supermodell.co - Instrument
Eine gedruckte Gitarre aus dem Cube von 3D Systems - Instrument
Voll funktionsfähig: Die Gitarre mit eigenem Design aus dem 3D-Drucker Cube. - Waffe
Waffenteil aus dem 3D-Drucker: Die bedenkliche Seite der Do-it-Yourself-Bewegung