Android-Schädlinge stark im Kommen

G Data startet MobileSecurity für Smartphones und Tablets

Der IT-Security-Spezialist G Data veröffentlicht die bereits auf der CeBIT 2011 angekündigte Sicherheitslösung "MobileSecurity" für Android-Geräte. Ein derartiger Schutz von Smartphones und Tablets gewinnt G Data zufolge zunehmend an Bedeutung.

"Die mobilen Geräte sind inzwischen zum Lebensmittelpunkt in Sachen Kommunikation geworden", erklärt G Data-Sprecher Thorsten Urbanski im Gespräch mit pressetext. Er warnt, dass sich viele User dabei der steigenden Gefahr durch Viren nicht bewusst sind. Doch Malware-Schreiber nehmen Smartphone immer stärker ins Visier - wobei ihr Erfolg speziell die Google-Plattform zur Zielscheibe macht.

"Allein in den vergangenen drei Monaten gab es mehr als 310 neue Schädlinge für mobile Plattformen", sagt Urbanski. Auf den ersten Blick ist das nicht viel, doch bedeutet es eine gewaltige Steigerung. Denn im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte G Data knapp 60 neue mobile Schädlinge beobachtet. "Der wachsende Marktanteil von Googles Betriebssystem macht Android für Onlinekriminelle dabei deutlich interessanter als andere Systeme", so der G Data-Sprecher. Einer aktuellen Studie von Juniper Networks zufolge ist die Zahl der Malware-Attacken gerade auf Android gegenüber dem Sommer 2010 um 400 Prozent angestiegen. Laut G Data steigt auch der Anteil am Gesamtvolumen.

Während der rund um den Jahreswechsel vielbeachtete Android-Trojaner Geimini in der Regel an Spiele-Apps in Drittanbieter-Stores angehängt war, sind im März 2011 verseuchte Apps auch im offiziellen Android Marketplace aufgetaucht. "Für Anwender ist es dabei kaum möglich, eine Original-App von einer infizierten Fälschung zu unterscheiden", warnt Urbanski. Das macht eine mobile Sicherheitslösung zunehmend unverzichtbar. "Privat- und Businessnutzer speichern alle wichtigen und unwichtigen Daten auf mobilen Geräten, private wie dienstliche. Diese Daten gilt es zu schützen", betont er.

Für den weiteren Jahresverlauf rechnet G Data mit einem weiteren Anstieg mobiler Schädlinge. "Wenn Bezahldienste mit Smartphones realisiert werden, steigert auch das die Attraktivität für Kriminelle", erläutert Urbanski. Das ist gerade im Fall von Android hochaktuell, das seit Version 2.3 NFC unterstützt. Zudem soll Google bereits an einem Bezahlsystem arbeiten. Passende Smartphone-Malware könnte also in Zukunft sehr direkt an die digitale Brieftasche gehen.

Indes ortet G Data bei Android eine Chance, dass die Plattform auch zur Bewusstseinsbildung bei Usern beitragen kann. MobileSecurity macht sich dazu zunutze, dass unter Android anders als bei Windows-PCs ganz klar nachvollziehbar ist, zu welchem Programm ein entdeckter Schädling gehört. Eben diese Information - welche App verseucht war - bekommt der Nutzer am Display angezeigt. Dadurch kann der User eher nachvollziehen, wo genau er sich einen Schädling womöglich durch die eigene Unachtsamkeit eingehandelt hat. (pte/cvi)