Hacker und Cyber-Kriminelle abwehren

Fußball-WM 2014: Vorsicht im Internet und vor freien WLANs

Phishing und Identitätsdiebstahl

Viele Internetnutzer werden in den nächsten Tagen und Wochen E-Mails von ihrer Bank oder von Paypal mit diesem oder ähnlichem Inhalt bekommen: "Vielen Dank für Ihre Bestellung, die Bezahlung für den Kauf zweier WM-Tickets ist eingegangen." Und das, obwohl der Empfänger gar keine Tickets gekauft hat. Die E-Mail (wie immer gestaltet) wird einen Link enthalten, mit der sich die Transaktion widerrufen lässt. Ein Klick darauf wird auf eine Website führen, auf der der Nutzer seine Login-Daten fürs Online-Banking in ein Formular eintragen soll. Diese E-Mail sollten Benutzer selbstverständlich nicht beachten. Stattdessen sollten sie daran denken, dass Banken ihre Kunden niemals per E-Mail nach Login-Informationen fragen. Wer seine Bankdaten freiwillig offenlegt, riskiert dass die eigenen Konten von Cyberkriminellen leergeräumt werden.

Diese Art Abfrage vertraulicher Informationen, "Phishing" genannt, wird von Betrügern auch genutzt, um andere Daten zu stehlen, beispielsweise Sozialversicherungsnummern. Erfolgreiche Phishing-Züge können sich schnell zu einem Sicherheitsrisiko auswachsen, dass weit mehr Menschen betrifft als nur das ursprüngliche Phishing-Opfer: Einmal entwendete Daten werden nämlich oft für andere Cyber-Attacken weiterverwendet.

Unsichere WLAN-Hotspots in Brasilien

Obwohl die brasilianische Regierung die Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld der WM beständig verschärft hat, sollten die mehr als 60.000 deutschen World-Cup-Touristen weiterhin vorsichtig sein. Fans, die bestimmte Spiele nicht im Stadion sehen können und stattdessen beispielsweise auf Streamingdienste oder Sport-Websites zurückgreifen, sollten das auf keinen Fall über ungesicherte WLAN-Hotspots tun. Ein ungesicherter Zugangspunkt macht es Hackern leicht, per Funk übertragene Daten auszulesen. So können sie beispielsweise Logins und Passwörter abfangen, E-Mails und Dateianhänge mitlesen oder andere persönliche Informationen stehlen.

Tipps, wie Sie Angriffe von Cyber-Kriminellen erkennen und abwehren

Alle diese Angriffe und Betrugsversuche werden häufiger. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass auch versierte Internetnutzer zu Opfern von Cyberkriminalität werden. Deshalb zum Schluss noch ein paar Hinweise dazu, wie sich der Verlust von persönlichen Informationen oder Geld vermeiden lässt.

- Fragen nach Passwörtern oder Kreditkarteninformationen sollten immer misstrauisch machen: Anfragen deshalb lieber zweimal prüfen, bevor irgendwelche Daten weitergeben werden.

- Vorsicht vor Links, die auf Anwendungen verweisen oder auf externe, unbekannte Websites.

- Der alte Spruch "zu gut, um wahr zu sein" stimmt: Vorsicht vor zu verlockenden Angeboten!

- Ebenfalls wahr: Wer nie an einer Lotterie teilgenommen hat, kann auch keine gewinnen.

- Auch innerhalb geschützter WLAN-Netzwerke gilt: Wirklich sicher surft, wer Websites mit HTTPS-Verschlüsselung besucht. Internetnutzer sollten sichergestellten, dass sie die von ihnen bevorzugten Websites mit dem entsprechenden Schutz ansteuern.

(hal)