FLEPia mit farbigen E-Papier-Display

Fujitsu stellt ersten bunten Farb-E-Book-Reader vor

Fujitsu Frontech und die Fujitsu Laboratories präsentieren den weltweit ersten E-Book-Reader mit farbigem E-Papier-Display. Der FLEPia kann bis zu 260.000 Farben auf dem Acht-Zoll-Gerät in HD-Auflösung darstellen, so der Hersteller.

Das E-Papier-Display "FLEPia" ermöglicht auch eine geringere Farbtiefe für einen schnelleren Seitenaufbau. Eine Parallele gibt es zwischen diesem potenziellen Kindle-Killer und Amazons E-Book-Reader. Während "FLEPia" in Japan ab April erhältlich sein wird, gibt es auch beim Fujitsu-Gerät bislang keine Informationen zu einem Europa-Start.

Das FLEPia ist nur 12,5 Millimeter dick und wiegt lediglich 385 Gramm. Es verspricht den Bedienkomfort eines Touchscreens und wartet mit einer Auflösung von 768 mal 1.024 Pixel auf. Das Display erlaubt eine Anzeige wahlweise mit 260.000, 4.096 oder lediglich 64 Farben. Letzteres bringt dabei den Vorteil, dass neue Seiten deutlich schneller aufgebaut werden können. Nur 1,8 Sekunden dauert das bei 64 Farben, während bei vollem Ausschöpfen der FLEPia-Farbmöglichkeiten immerhin acht Sekunden für den Ladevorgang erforderlich sind. Das Gerät bietet die Möglichkeit, Content drahtlos via Bluetooth oder WLAN zu beziehen. Außerdem können Inhalte wie eben E-Books von SD-Speicherkarten gelesen werden.

Ähnlich wie andere E-Reader setzt auch FLEPia auf E-Papier, dass bei der Anzeige auf Umgebungslicht setzt und daher nur beim Laden neuer Seiten tatsächlich Strom verbraucht. Das sichert eine hohe Batterielaufzeit. Wird beispielsweise jede Minute eine Seite mit 64 Farben geladen, hält der Akku laut Hersteller 40 Stunden. Das bereits im April 2007 erstmals angekündigte Gerät setzt für die mehrfarbige Anzeige allerdings auf eine proprietäre E-Papier-Technologie von Fujitsu, während bei Schwarz-Weiß-Konkurrenten wie dem Kindle häufig die Technologie des US-Unternehmens E-Ink Anwendung findet.

Das FLEPia wird von Fujitsu Frontech um 99.750 Yen (rund 775 Euro) zur Vorbestellung angeboten, startet allerdings mit 20. April nur in den japanischen Markt. Dazu, ob oder wann der Farb-E-Book-Reader auch in Europa verfügbar wird, gibt es vorerst keine Informationen. Der Start des Fujitsu-Geräts bei uns bleibt damit ähnlich ungewiss wir der des Reader-Vorreiters Kindle. In den USA grassieren zwar bereits Gerüchte über einen "Kindle 3" noch in diesem Herbst, während es zur Einführung am europäischen Markt noch immer keine genauen Informationen gibt. Hier hat Sony mit seinem Reader die Nase vorn, der anlässlich der Leipziger Buchmesse seinen Deutschland-Start feierte. (pte/hal)