Fujitsu Siemens zieht Notebooks aus Augsburg ab

Fujitsu Siemens verlagert die Notebook-Produktion komplett nach Japan. Das Siemens-Werk in Augsburg, das die Notebooks bisher produzierte, soll das Produktmanagement für PCs, Server und Notebooks übernehmen. 300 bis 400 Arbeitsplätze seien betroffen. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben.

In Augsburg bleiben laut Fujitsu Siemens Produktmanagement-Funktionen für professionelle PCs und Notebooks. Außerdem werden PCs, Server und Notebooks zusammengefasst sowie ein Redesign der Produktionslinien und Logistik vorgenommen. Fujitsu Siemens spricht von der zur "Konsolidierung des Produktportfolios notwendigen Komplexitäts-Reduzierung". Von der Umstrukturierung seien im Werk Augsburg etwa 300 bis 400 Mitarbeiter betroffen. "Soweit möglich" sollen die Mitarbeiter auf neu entstehende Arbeitsplätze im Fertigungsbereich verteilt werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht vorgesehen. Fujitsu Siemens kündigte weiter an, dass das PC-Werk in Kilo/Finnland Ende März 2000 geschlossen werde.

Um den Standort Augsburg als Produktionszentrum der professionellen Produkte von Fujitsu Siemens Computers zu rüsten, sollen rund 30 Millionen Euro investiert werden. Das Werk Sömmerda/Thüringen soll als alleiniger Produktionsstandort für Consumer-PCs auf eine mögliche Jahreskapazität von zwei Millionen Stück ausgebaut werden. Investitionen in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro seien dort geplant. Nach einem Produktionsrekord von 1,15 Millionen Stück im vergangenen Jahr wird für 2000 mit einem Volumen von 1,7 Millionen PCs gerechnet.

Erst am Montag hat das Unternehmen einen überraschenden Führungswechsel vollzogen. Die bisherigen Vorsitzenden Winfried Hoffmann und Robert Hoog traten zurück. Den Vorsitz übernimmt der bisherige Vizechef Tetsuo Urano. (uba)