Fujitsu meldet Festplatten-Quantensprung

Forscher haben im außerhalb von Tokio gelegenen Fujitsu-Labor eine neue Technik für Festplatten entwickelt. Sie soll eine rekordverdächtige Speicherdichte von über 100 GBit pro Quadratzoll ermöglichen.

Wie die Computerwoche berichtet, beträgt die Datendichte 106 GBit pro Quadratzoll - also deutlich mehr als die 27,5 und 32,6, die jüngst von den Konkurrenten Seagate und Toshiba vermeldet wurden. Die Fujitsu-Wissenschaftler haben zu diesem Zweck ein neuartiges Speichermedium entwickelt, bei dem zwei magnetische Speicherschichten durch eine hauchdünne Schicht nichtmagnetischen Materials (in diesem Fall aus Ruthenium) getrennt sind. Diese "SF Media" werden durch einen neuartigen GMR-Lesekopf (Giant Magnetoresistive) mit zwei aktiven Schichten sowie einen um 30 Prozent präziseren Schreibkopf ergänzt.

Vom Prinzip erinnert dies an IBMs Pixie Dust, das ähnliche Dichten erreicht. Anders als Big Blues Technik, die wohl nicht vor 2003 serienreif ist, wollen die Japaner erste kommerzielle Produkte schon im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Derzeit werkeln die Entwickler bereits an neuen Dimensionen von 300 GBit pro Quadratzoll. Wann diese Technik marktreif sein könnte, wollte ein Konzernsprecher nicht verraten. (Computerwoche/kpf)