Studie von Ernst & Young

Für Digitalisierung fehlen Geld und Fachkräfte

Bei Investitionen nur auf Rang 8

Geht es allerdings um die geplanten Investitionen, bleibt Deutschland nicht auf diesem Rang. EY sieht das Land nur auf Rang acht hinter der Schweiz, Schweden, Südkorea, Indien, den USA, Spanien und China. Basis dieses Rankings ist das angegebene durchschnittliche Investitionsvolumen (um Umsatzeffekte bereinigt).

Die Studienautoren haben eine Hochrechnung der Investitionen erstellt, die in Deutschland zu erwarten sind. Die Berechnung geht von Firmen mit einem Mindestumsatz von zehn Millionen Euro aus. Demnach belaufen sich die Gelder für 2015 auf eine Summe von rund 41 Milliarden Euro.

Ein genauerer Blick auf Investitionshindernisse zeigt begrenzte finanzielle Mittel auf Platz Eins. 31 Prozent der deutschen Befragten nannten dies - im Schnitt sind es mit 20 Prozent deutlich weniger. Zudem klagen 16 Prozent der Deutschen (Schnitt: 14 Prozent) über fehlendes Personal und zehn Prozent (Schnitt: acht Prozent) über zu wenig Know-how.

Rund jedes fünfte Unternehmen mit CDO

Ein weiteres Ergebnis der Analyse: 19 Prozent aller Befragten haben einen Chief Digital Officer (CDO) installiert, weitere zehn Prozent planen es. Als eigener Vorstand oder Mitglied der Geschäftsführung agiert dieser besonders häufig (elf Prozent) in Unternehmen der IT- und Elektronik-Branche. Auch bei Banken/Versicherungen sowie in Transport/Logistik nimmt er diese Position mit neun Prozent häufig ein.

Mit Blick auf Deutschland sieht EY insbesondere die Automobilbranche gefordert, sich den Anforderungen der Digitalisierung zu stellen. In Sachen vernetzte Fahrzeuge und autonomes Fahren seien bereits branchenfremde Unternehmen am Werk. Klassische Autobauer müssten dieses Know-how entweder erst noch aufbauen - oder durch Kooperationen ins Unternehmen holen.