FTC: MS und HP irritieren Käufer von Pocket PCs

Microsoft und Hewlett-Packard haben einen Rechtsstreit mit der US-Handelsaufsicht außergerichtlich beigelegt. Das Ministerium hatte den beiden Herstellern irreführende Werbung für Pocket PCs vorgeworfen.

Microsoft und Hewlett-Packard hatten in großen US-Tageszeitungen wie der New York Times mit den drahtlosen Übertragungsmöglichkeiten von Pocket PCs geworben. Bekanntlich liefert Microsoft mit Windows CE 3.0 (Windows Powered) das Betriebssystem für Pocket PCs. HP wiederum stellt innerhalb der Jornada-Serie Geräte dafür her.

In den Anzeigen sei der Eindruck erweckt worden, die Pocket PCs könnten ohne weitere Komponenten für den drahtlosen Mail- und Internetzugang genutzt werden, bemängelte die Behörde. Tatsächlich sei aber ein Modem nötig, für das weitere Kosten zwischen 130 und 350 US-Dollar anfallen.

Dass im Kleingedruckten der Anzeigen ein entsprechender Hinweis auf ein zusätzliches Modem vorhanden war, sah die Handelsaufsicht wegen der im Vergleich zur ganzen Anzeige winzigen 4-Punkt-Schrift als nicht adäquat an. "Der Kunde sollte keine Lupe brauchen, um solche Hinweise zu lesen", sagte Jodie Bernstein, Direktorin der Verbraucherschutzabteilung der Federal Trade Commission (FTC).

Microsoft und HP sind bei der außergerichtlichen Einigung vergleichsweise ungeschoren davon gekommen. Beide Hersteller haben sich verpflichtet, den Kunden künftig klar über die Fähigkeiten der Pocket PCs zu informieren. Microsoft hat dafür eine Anzeigenkampagne in mehreren US-Tageszeitungen angekündigt und informiert zusätzlich auf seinen Webseiten. HP klärt mittels einer Broschüre über die Pocket PCs auf. Die Behörde sammelt noch bis zum 3. Mai öffentliche Einsprüche zu der außergerichtlichen Einigung. Erst nach Würdigung dieser Eingaben will man den Fall abschließen. (uba)