FPF: Neue Details zur Triple-Core-CPU der Xbox 360

CPU mit 3D-Beschleunigung

Bei der Xbox-360-CPU kann jeder Core zusätzlich zwei Threads simultan bearbeiten. Insgesamt erlaubt der Prozessor somit sechs Threads gleichzeitig. IBM optimierte den Core der PowerPC-CPU für hohe Fließkommaberechnungen und spendiert eine Floating-Point-Unit sowie eine VMX-Engine.

Die VMX-AltiVec-Einheit wurde für den Xbox-360-Prozessor von 32 auf 128 Vector-Register erweitert. Die VMX-Unit fokussiert auf die Beschleunigung von 3D-Grafik und physikalische Berechnungen. Außerdem beherrscht VMX beispielsweise Direct3D-Pack- und Unpack-Befehle. Dabei bleibt die VMX-Engine kompatibel mit dem bisherigen VMX-Befehlssatz.

Der FSB der Xbox-360-CPU arbeitet mit einer Bandbreite von 21,6 GByte/s - pro Richtung überträgt der Bus Daten mit einer Geschwindigkeit von je 10,8 GByte/s. Der Link-Layer des Prozessorbusses ist 64 Bit breit und arbeitet mit einer Taktfrequenz von 1,35 GHz. Die CPU kommuniziert über den FSB direkt mit dem Grafikprozessor von ATI. Das Bus-Interface zur GPU arbeitet dabei mit 675 MHz Taktfrequenz bei der doppelten Busbreite. Die Bandbreite ist somit auf beiden Seiten wieder identisch. Als Grund für die unterschiedliche Anbindung der Link-Layer auf CPU- und GPU-Seite gibt IBM die verschiedenen Taktfrequenzen der Xbox-CPU und ATI-GPU an.

IBM fertigt den Xbox-360-Prozessor mit dem eigenen 90-nm-Prozess unter Verwendung von SOI. Die Triple-Core-CPU besteht aus 165 Millionen Transistoren. IBM benötigt für die CPU eine Die-Fläche von 168 mm².