FPF: ARM stellt NEON-Technologie vor
Mit der NEON-Technologie erweitert ARM seinen ARM-v6-Befehlssatz um 64- und 128-Bit-SIMD-Instruktionen. NEON dient zum Beschleunigen von Multimedia- und DSP-Anwendungen wie beispielsweise Videos enkodieren/dekodieren, 3D-Grafik-Darstellung, Sprach- und Bildverarbeitung oder Audio-Dekodierung. Insbesondere Mobiltelefone und PDAs sollen von der NEON-Technologie profitieren. ARM will die Erweiterung in die künftigen Prozessoren einbinden.
Zwar bietet ARM mit dem v6-Befehlssatz in den aktuellen ARM11-Prozessoren bereits SIMD-Erweiterungen an, diese verwenden aber die normalen ARM-Register. NEON mit seinem eigenem Befehlssatz besitzt separate Register und unabhängige Ausführungseinheiten für 8-, 16-, 32- und 64-Bit-Integer- sowie Floating-Point-SIMD-Operationen einfacher Genauigkeit. Damit soll eine um ein Vielfaches höhere Performance möglich sein.
ARM will die NEON-Technologie zusammen mit einer C-Compiler-Unterstützung den Entwicklern von ARM-Produkten zur Verfügung stellen. NEON wird zudem Bestandteil der OpenMAX-APIs, die von der Khronos Group definiert wurde. Der im Juli 2004 gegründete offene OpenMAX-Standard soll plattformübergreifend APIs für effektive und schnell zu realisierende Multimedia-Beschleunigungen ermöglichen.
Neben NEON für Multimedia-Beschleunigung bietet ARM mit TrustZone eine Core-Technologie für Datensicherheit, mit Intelligent Energy Manager eine Power-Management-Technologie und mit Jazelle eine Erweiterung für Java-Beschleunigung an. Alle Technologien erweitern den aktuellen ARM-v6-Befehlssatz. Erste Produkte, die auf ARM-Prozessoren mit NEON-Technologie basieren, sollen 2007 auf den Markt kommen. (cvi)
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