Forscher gründen Zentrum für die Computational Sciences in München

Die Münchener Universitäten, die Max-Planck-Gesellschaft und das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften haben das Munich Computational Sciences Centre gegründet.

Die Wissenschaftseinrichtungen haben dazu einen Vertrag über die enge Zusammenarbeit im Bereich der Computational Sciences unterzeichnet.

Der Verbund sieht Computational Sciences neben Theorie und Experiment in einer wachsenden Anzahl von Disziplinen als dritte Säule der Wissenschaft und Forschung an.

Ziele der Zusammenarbeit sind unter anderem die gemeinsame Entwicklung von Algorithmen und Applikationen, Datenprozessierung und Visualisierung auf Gebieten wie den Materialwissenschaften, der theoretischen Chemie, der Quantenphysik, der Plasmaphysik und der Bioinformatik.

Zudem sollen durch die Zusammenarbeit zweier in Europa führenden Hochleistungsrechenzentren Fortschritte auf den Gebieten High Performance Computing (HPC), Datenmanagement, Archivierung, Hochgeschwindigkeitsnetzwerke und Visualisierung erzielt werden.

Der Verbund sieht sich auch für eine Bewerbung als Standort für ein mögliches europäisches Höchstleistungsrechenzentrum gerüstet.

Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist seit 1964 gemeinsames Rechenzentrum der Münchener Hochschulen (TU und LMU), seit 1988 Landeshochleistungsrechenzentrum und betreibt seit 2000 auch einen nationalen Höchstleistungsrechner.

Das Rechenzentrum Garching (RZG) entstand als das Institutsrechenzentrum des Instituts für Plasmaphysik (IPP), das 1960 von der Max-Planck-Gesellschaft und von Werner Heisenberg gegründet wurde. Das RZG wird als gemeinsames Rechenzentrum der MPG und des IPP betrieben. (uba)