Forrester: Online-Banking auf gutem Weg

Derzeit wickeln mehr als 16 Millionen Deutsche ihre Bankgeschäfte online ab, 2005 sollen es laut Forrester Research bereits 32 Millionen und damit 70 Prozent aller Internet-Nutzer sein. Den Marktforschern zufolge müssen die Banken aber noch gegen Sicherheitsbedenken ankämpfen.

Bei einer Umfrage unter 513 Internet-Nutzern, die bisher kein Online-Banking betreiben, gab knapp die Hälfte Sicherheitsbedenken als Hauptgrund an. 46 Prozent räumten dem persönlichen Kontakt in den Filialen einen hohen Stellenwert ein, ein Drittel der Befragten sieht grundsätzlich keinen Bedarf für Online-Banking.

Laut Forrester erhofften sich die Banken über ihre Internet-Angebote erhebliche Kosteneinsparungen, indem sie ihr Filialnetz reduzieren und damit auch Personal abbauen. Diese Erwartungen hätten sich noch nicht erfüllt, da bislang nur sechs Prozent aller Deutschen ohne Bankfiliale auskommen, so die Marktforscher. Um die Kunden zur konsequenten Internet-Nutzung zu bewegen, müssten die Banken laut Forrester ihre unrentablen Filialnetze verkleinern und vor allem die Sicherheitsbedenken gegenüber Online-Banking abbauen.

Dank 128-Bit-Verschlüsselung oder HBCI-Konzepte (Näheres dazu finden Sie in diesem Artikel) existierten die technischen Voraussetzungen für sichere Bankgeschäfte über das Web, so Forrester. Die Kunden bräuchten andere Anreize, um auf Online-Banking umzusteigen. Als Beispiele nennt Forrester etwa Gutschriften oder höhere Zinsen, wenn Kunden Online-Banking nutzen. Die Banken sollten demnach auch für unberechtigte Transaktionen haften, sofern dem Kunden kein Fehlverhalten nachzuweisen ist. (jma)