AMD bringt FireStream 9170-Grafikchip für professionelles Rendering

FireStream: Grafikkarte verwandelt PC in Supercomputer

Mit "FireStream 9170" hat der Halbleiterhersteller AMD eine Grafikkarte vorgestellt, die für professionelles Rendering sowie Videoschnitt und weitere komplexe Rechenaufgaben im wissenschaftlichen Umfeld konstruiert wurde.

Dementsprechend siedelt sich das Produkt nicht nur preislich im Highend-Segment des Grafikchip-Bereichs an und wartet dafür auch mit für Grafikkarten äußerst starken Leistungsmerkmalen auf. Das Produkt soll der Öffentlichkeit auf der Supercomputing-Messe SC07 in Reno erstmals demonstriert werden.

FireStream verfügt über einen in 55-Nanometer-Strukturen gefertigten ATI-Grafikprozessor der nächsten Generation. Die GPU ist mit 775 bis 800 Megahertz getaktet und weist 320 Streamkerne auf. Damit werde bei einfacher Genauigkeit eine Leistung von 500 Gigaflops erreicht. Als Arbeitsspeicher dienen GDDR3-Module mit einer Gesamtkapazität von zwei Gigabyte. Die Leistungsaufnahme gibt der Hersteller mit 150 Watt an. FireStream 9170 sollbereits im ersten Quartal 2008 am Markt erhältlich sein. Der Preis wird mit 2.000 Dollar angegeben. Die PCI-2.0-Karte soll schließlich PCs zu Hochleistungsrechnern aufrüsten, mit denen beispielsweise Klimasimulationen berechnet werden können.

Seit der Übernahme des Grafikspezialisten ATI arbeitet AMD daran, die Eigenschaften von Grafikchips auszureizen. "Grafikprozessoren sind deutlich performanter als CPUs und eignen sich daher vor allem im Bereich des Stream-Processing optimal, wenn große Lasten in kurzer Zeit abgearbeitet werden müssen", erläutert AMD-Sprecher Stephan Schwolow auf Anfrage von pressetext. FireStream ist bereits AMDs zweiter Coprozessor und das Unternehmen werde in dieser Richtung sicher weitermachen, so Schwolow. Konkurrent Nvidia betätigt sich ebenfalls im Bereich des High Performance Computings und verhilft Desktops mit "Tesla" zu Höchstleistungen.

AMD überlegt zudem, die FireStream-Technologie direkt in PC- und Serverprozessoren zu integrieren. Im Projekt Fusion arbeitet der Halbleiterproduzent bereits daran, Grafikchips und PC-Prozessoren zusammenzuführen. Dabei soll eine völlig neu Multifunktions-Prozessorklasse entstehen, erste Produkte werden jedoch frühestens in einem Jahr erwartet. (pte/hal)