Festplatten: Status quo und die Zukunft

TBytes in jedem Haushalt

Jetzt sind Platten mit bis zu 750 GByte aktuell. Welche Kapazitäten sind in Zukunft zu erwarten?

Kubsch: Wir gehen davon aus, dass in den nächsten drei Jahren irgendwo in jedem Haushalt ein Speicherplatzbedarf von zirka zwei TByte benötigt wird. Diese Kapazität wird jedoch im gesamten Haus verteilt sein. Ein gutes TByte befindet sich zentral gelagert im Netzwerk. Darüber hinaus werden Desktop-PCs Festplatten mit Kapazitäten um die 500 GByte haben. Der Rest verteilt sich auf MP3-Player, digitale Festplattenrekorder und Settopboxen.

Mauerhofer: Wir rechnen ungefähr mit 20 bis 25 Festplatten in jedem Haushalt in den nächsten Jahren.

Atzkern: Heutzutage befinden sich ja schon etwa fünf Festplatten im Haus, ohne dass sich der Anwender dessen bewusst ist. Fast jeder von uns hat zwei Computer – einen PC und ein Notebook. Dazu kommen ein oder zwei MP3-Player und ein digitaler Videorekorder. Das sind schon vier bis fünf Festplatten. Die Leute denken nicht daran, sondern nutzen die Platten einfach. Und je größer die Kapazitäten werden, desto seltener stoßen sie an ihre Grenzen. In Zukunft spielt aber nicht nur die Kapazität eine Rolle, für bestimmte Anwendungen kommen noch andere Kriterien, wie beispielsweise Temperaturbereich und Schockfestigkeit, hinzu.

Schuster: Der Automobilbereich ist dafür ein klassisches Beispiel. Es gibt bereits Festplatten, die von minus 20 bis plus 85 Grad Celsius arbeiten können. Das Automobil ist der klassische Einsatzbereich für die Festplatte der Zukunft. Die Automobilhersteller kommen mit ihren zugegeben recht hohen Anforderungen zu uns und wir versuchen, diese zu erfüllen. Hier wird sich in der nächsten Zeit noch einiges tun.