Ferngespräche werden noch günstiger

Die Interconnection-Tarife, die Mitbewerber für die Benutzung des Telekom-Netzes zahlen müssen, sollen sinken. Dadurch könnten im nächsten Jahr die Ferngespräche über Mitbewerber des ehemaligen Monopolisten erneut deutlich günstiger werden.

Da die Mehrzahl der neuen Anbieter über kein eigenes flächendeckendes Netz verfügt, ist sie auf die Benutzung der Telekom-Leitungen angewiesen. Die zurzeit gültigen Mietpreise stammen vom Herbst 1997 und laufen zum Jahresende aus.

Die Deutsche Telekom wollte zunächst mit jedem ihrer Wettbewerber einzeln über die neue Gebührenstruktur verhandeln. Ende August hatte der Ex-Monopolist eine entsprechende Vereinbarung mit Mannesmann Arcor geschlossen. Nach Ansicht der Regulierungsbehörde haben die übrigen Telefongesellschaften jedoch Anspruch auf dieselben Konditionen. Daraufhin hat die Telekom den Großteil der neuen Tarife der Regulierungsbehörde zur Genehmigung vorgelegt. Danach würde die Mietgebühr im Ortsbereich sinken, und zwischen 18 und 21 Uhr nur noch 1,24 Pfennig je Minute betragen, statt jetzt 1,97 Pfennig. Für Ferngespräche ergäbe sich dann ein Mietpreis von 3,16 Pfennig statt aktuell 5,14 Pfennig. Eine Entscheidung der Regulierungsbehörde wird in den nächsten Wochen erwartet. (tri)