Fedora 7: OS-Plattform für individuelle Appliances

Red Hat präsentiert Fedora 7 auf dem Linuxtag, der noch bis zum 2. Juni in Berlin stattfindet. Die neue Version der Linux-Distribution soll es Anwendern nun ermöglichen, selbst Distributionen zu erstellen.

Die neueste Fedora-Version beinhaltet einen Open-Source-Entwicklungsprozess, der die Erstellung von Appliances für individuelle Anforderungen stark vereinfache, so Red Hat. Fedora 7 biete die erste Entwicklungsplattform für Appliances, die 100prozentig Open Source sei und eine komplett freie Toolchain enthalte, so der Anbieter weiter. Der Quellcode von Fedora 7 wird in einem öffentlichen System zur Versionskontrolle verwaltet. Die RPMs werden mit einem externen Open-Source-Entwicklungswerkzeug erstellt, auf das die gesamte Fedora-Gemeinschaft zugreifen kann.

Durch Kombination mit Technologien für Live-CDs, -DVDs und -USB-Speichergeräte seien die Möglichkeiten zur Erstellung von Appliances quasi unbegrenzt. Nach der individuellen Anpassung kann Fedora auf unterschiedliche Formen bootbarer Datenträger gespeichert werden. So können Anwender ihr eigenes Betriebssystem betreiben, ohne es auf der Festplatte zu installieren.

Zusätzlich zu Xen enthält Fedora 7 die Virtualisierungstechnologien Kernel-based Virtual Machine (KVM) und Qemu. Alle Implementierungen können mit dem graphischen Fedora-Virtualisierungs-Manager verwaltet werden.

Fedora 7 stelle auch einen Meilenstein in der Etablierung eines von der Open-Source-Gemeinschaft vorangetriebenen Projekts dar, so Red Hat weiter. Zuvor wurden die Pakete in Fedora Core ausschließlich von Red Hat-Mitarbeitern verwaltet, die Pakete in Fedora Extras hingegen von Mitgliedern der Gemeinschaft. Fedora 7 hebt diese Unterscheidung auf. Das neue Fedora-Repository steht Red-Hat-Mitarbeitern und Mitgliedern der Open-Source-Gemeinschaft nun gleichermaßen offen.

„Die Entwicklung von Fedora 7 hat sich darauf konzentriert, die Art und Weise zu verbessern, wie alle Fedora-Versionen künftig erstellt werden“, sagt Max Spevack von Red Hat. „Über die üblichen Änderungen und Verbesserungen aus dem Upstream hinaus ist unsere letzte Version mit Abstand die bislang aufregendste und flexibelste. Mit unserem neuen Open-Source-Entwicklungsprozess erhalten alle, die zu Fedora beitragen, viel mehr Einfluss auf die weitere Entwicklung der Distribution. Die Fähigkeit, Appliances für ganz spezielle Anforderungen zu erstellen, ist unglaublich leistungsstark.“ (dsc)

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