Lokalisierungsdienst

Facebook Places: Nutzer am gleichen Ort finden

Facebook hat den Start des Standort-Dienstes "Places" angekündigt. Dieser ermöglicht Usern via Handy einen virtuellen Check-in in Kinos, Bars oder anderen Orten und somit, ihren Aufenthaltsort direkt über das soziale Netzwerk mit anderen zu teilen.

Damit bietet Facebook eine Funktionalität, mit der bislang unabhängige Geolocation-Dienste wie die Marketing- und Belohnungsplattform friendticker User gelockt haben. "Wir sehen die Einführung des Facebook-Tools eher als Chance für friendticker, die die Popularität von Location Based Services weiter steigert. Die Möglichkeiten für Nutzer werden dabei nicht eingeschränkt, sondern sogar erweitert", meint friendticker-Geschäftsführer Florian Resatsch gegenüber pressetext. Zudem verspricht die Facebook-Anbindung eine größere Reichweite, was wiederum mehr Werbende anlocken soll.

Mit Places können User in Zukunft nicht nur ihren Standort direkt in Facebook eingeben. Existierende standortbezogene Dienste sollen dabei an das soziale Netzwerk angebunden werden. An einer Places-Verknüpfung arbeiten beispielsweise Foursquare und Gowalla, berichtet Cnet. "Durch einfache Verknüpfungsmöglichkeit können User ihre Aktivitäten damit auch ihrer Facebook-Gemeinde zugänglich machen, wodurch die Bekanntheit und Reichweite von friendticker weiter steigt", ist Resatsch überzeugt.

Für friendfinder war die Anbindung an den Facebook-Stream der User von Anfang an ein Thema, was durch Facebooks Places erleichtert wird. Der Dienst lock User mit realen Belohnungen und verspricht Werbekunden eine attraktive Plattform zur Interaktion. "Sie können ihre Marken und Produkte auf innovative und individuelle Weise platzieren. Facebook kann in dieser Hinsicht im Zuge einer Zusammenarbeit also sogar noch etwas von uns lernen", meint Resatsch. Eben ein Mehrwert für Facebooks Werbepartner fehlt nämlich zum Start von Places.

Facebooks Places erlaubt Usern indes nicht nur, über eine Liste andere Nutzer am gleichen Aufenthaltsort zu finden. Es ist auch möglich, die eigenen Freunde gleich mit einzuchecken. Wer beispielsweise aus Datenschutzgründen nicht möchte, dass Kontakte seinen Standort preisgeben können, muss seine Account-Einstellungen dementsprechend anpassen. Immerhin ist der eigene Aufenthaltsort per Default nur für den direkten Freundeskreis sichtbar.

Places startet zunächst in den USA, wo Facebooks iPhone-App ein entsprechendes Update erfährt. Zudem können User den Standort-Dienst via http://touch.facebook.com nutzen, wenn ihr Snartphone-Browser HTML5 unterstützt. Apps für weitere Handy-Plattformen sowie der Start in anderen Regionen sollen in Kürze folgen, so Michael Sharon, Facebooks Product Manager für Places. (pte/mje)