Experten: JPEG-Patent ist nicht relevant

Das Grafikformat JPEG darf auch weiterhin frei verwendet werden, meinen der Leiter der deutschen Delegation innerhalb des JPEG-Komitees Klaus Jung und der JPEG-Experte Rudi Seiler von der TU Berlin.

Das berichtet die Computerwoche. Im Juli 2002 hatte die amerikanische Firma Forgent Networks Ansprüche auf Lizenzgebühren für das Format, das vor allem im Internet zum Einsatz kommt, angemeldet, wir berichteten. Angeblich habe sie die bei JPEG verwendeten Komprimierungsverfahren erfunden. Ein Patent des Unternehmens soll dies belegen.

Jung und Seiler haben Teile des US-Patents mit dem JPEG-Algorithmus verglichen und glauben, dass die Forderungen von Forgent gegenstandslos sind. Zwar gebe es Parallelen, das Patent beziehe sich jedoch in erster Linie auf Video-Kompression. Nach Meinung der Wissenschaftler habe das Unternehmen das Patent unrechtmäßig erhalten. Denn die beschriebenen Verfahren seien bereits vorher allgemein bekannt gewesen. Die Ausführungen der Experten finden Sie in dieser Zusammenfassung.

Das JPEG-Komitee hatte die Lizenzansprüche von Forgent ebenfalls bereits als gegenstandslos bezeichnet (wir berichteten). Bis zur nächsten Sitzung des JPEG-Komitees im Oktober will man eine Webseite fertig haben, auf der Beweise dafür gesammelt werden sollen. (Computerwoche/uba)