Exchange Server 2003 mit Schattenkopien nutzen

Volumenschattenkopie

Eine wichtige neue Funktion in Windows Server 2003 ist die Fähigkeit, zu jedem beliebigen Zeitpunkt die Inhalte eines oder mehrerer Datenvolumes präzise zu erfassen und sie anderen Anwendungen, z.B. Sicherungsprogrammen oder Hilfsprogrammen für die Wiederherstellung von Dateien, zugänglich zu machen.

Solche Technologien gibt es schon seit einiger Zeit. Viele Hersteller von Speicherlösungen bieten sie mit ihrer Hardware an. Um den aktuellen Zustand von Dateien festzuhalten, benutzen diese Programme eine von zwei Methoden: Split-Mirror oder Copy-on-Write.

  • Split-Mirror-Lösungen legen zunächst blockweise eine vollständige Kopie eines Volumes an. Wenn die gespiegelten Dateien synchronisiert sind, wird der Spiegel geteilt, um ein genaues Replikat dieses momentanen Zustands herzustellen.

  • Copy-on-Write-Lösungen umgehen die Speicherbelastung, die bei Split-Mirror auftritt, indem sie einfach die Datenblöcke auf einem Datenträger abbilden und dann den ursprünglichen Inhalt eines Blocks bei Veränderungen abspeichern. Das Dateisystem fasst die unveränderten Blöcke im Hauptvolume mit den gespeicherten im Copy-on-Write-Repository zusammen und erhält so eine Kopie des Dokumentenverlaufs.

Eine wichtige Aufgabe bei Schnappschussreplikaten, unabhängig von der zugrunde liegenden Technologie, ist die Datenkonsistenz. Sie können sich vorstellen, wie groß diese Herausforderung ist, wenn Sie jemals mit Ihrer Familie in Urlaub waren. Da scheucht Ihr Onkel Sie und Ihre Cousins in Position und fuhrwerkt dann eine Weile mit der Kamera herum. Sie wissen aus Erfahrung, dass Sie sich jetzt nicht bewegen oder blinzeln dürfen, sonst sind Sie im nächsten Familienrundbrief auf der ersten Seite als verwischte Gestalt oder mit geschlossenen Augen abgebildet. Deshalb geben Sie sich Mühe und bleiben unbeweglich stehen, bis es „klick“ macht.

Ebenso braucht ein Schnappschussdienst eine Möglichkeit, mit Anwendungen zu kommunizieren und ihnen mitzuteilen, wann sie Vorgänge unterbrechen und ihre Pufferspeicher leeren sollen, damit keine „verwischten“ Daten entstehen. Damit sind Inkonsistenzen im Inhalt von Datenbankdateien, Transaktionsprotokollen, Prüfpunktdateien und anderen Unterstützungsdateien gemeint.