Exchange E12 kommt nur in einer 64-Bit-Version

Microsoft will seine Server-Produkte bis 2009 vollständig auf 64-Bit umstellen.

Auf dem IT-Forum, das vom 15. bis 17. November in Barcelona stattfindet, gab Microsoft bekannt, dass das nächste Exchange-Release „E12“ nur mehr in einer 64-Bit-Ausführung erscheinen soll. Bob Muglia, Senior Vice President der Windows Server Division, begründete diesen Schritt damit, dass bereits heute fast alle Server mit 64-Bit-Prozessoren ausgeliefert werden. Das Messaging-System profitiere besonders vom erweiterten Adressraum, den 64-Bit-Systeme bieten und die das 4-GByte-Limit von 32-Bit-Computern überwinden.

Stark beanspruchte Exchange-Installationen leiden derzeit nicht unter mangelnder Rechenleistung von 32-Bit-CPUs, sondern stoßen an die Grenzen des Input/Output-Systems. Laut Microsoft reduzieren sich die I/O-Operationen in E12 gegenüber Exchange 2003 dank des größeren Speichers um bis zu 75 Prozent. In der Praxis könnte sich die Zahl der gleichzeitig aktiven Benutzer auf einer Maschine um das Vierfache erhöhen.

Mit dieser Ankündigung beschleunigt Microsoft den Umstieg in Richtung 64-Bit. Auf der letztjährigen TechEd wollte sich das Unternehmen nämlich noch gar nicht auf eine solche Ausführung von Exchange festlegen. Ähnliches gilt auch für den Virtual Server, der nun in der Version 2005, Release 2, für x64-Prozessoren freigegeben wurde. Die Virtualisierungsfunktionen werden laut Muglia unter Longhorn zum Bestandteil des Betriebssystems, der Virtual Server verschwindet damit als eigenständiges Produkt. Der kürzlich fertig gestellte SQL Server 2005 soll hingegen noch längere Zeit in 32- und 64-Varianten verfügbar sein.