Ex-Brocade-CEO des Betrugs für schuldig befunden

Die Geschworenen eines US-Bundesgerichts haben Greg Reyes, den früheren CEO des SAN-Spezialisten Brocade, für schuldig befunden in allen zehn Anklagepunkten eines Verfahrens wegen Betrugs. In dem Verfahren ging es um das Zurückdatieren von Optionen, mit denen man Anfang dieses Jahrzehnts besonders kompetente Mitarbeiter köderte.

Reyes und seine Anwälte hatten sich allerhand Hoffnungen gemacht, aus dem Verfahren mit einem blauen Auge rauszukommen, da Reyes selbst von den Vorgängen nicht persönlich profitierte. Optionsrückdatierung war damals sogar gang und gäbe in der IT-Industrie, sozusagen ein mehr oder weniger akzeptiertes Kavaliersdelikt.

Aber das FBI und die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC sehen das anders. Reyes war einer der ersten, der angeklagt wurde. Und hier legten sich auch die Anklagebehörden mit besonderer Vehemenz ins Zeug, um einen Präzedenzfall zu schaffen – was ihnen nun auch zunächst gelungen ist. Jetzt dürfte das Zittern in der US-IT-Industrie losgehen. Vergleichbare Klagen haben Dutzende Unternehmen von Verisign über Foundry Networks bis hin zu Apple Computer am Hals.

Für Reyes könnte es jetzt dramatisch werden. Wenn sich der zuständige Richter dem Geschworenenurteil anschließt, drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. US-Analysten sehen aber noch große Chancen, dass der Richter den Fall deutlich abmildert. (speicherguide.de/cvi)

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