EU-Projekt: SOA mit semantischem Web verbinden

Ein EU-Projekt verbindet SOA mit dem semantischen Web. Innerhalb des Forschungsprojekts „Adaptive Services Grid“ haben Wissenschaftler aus sechs EU-Staaten einen neuen Software-Prototyp entwickelt.

Dieser ermöglicht es auf der Basis von semantischen Beschreibungen Service-Komponenten teilautomatisiert und fehlertolerant zu komplexen Service-Prozessen zusammenzubauen. Die Wissenschaftler haben dafür Techniken Service-orientierter Architekturen mit denen des Semantic Web und der Agenten-Technologie verknüpft. Der Prototyp stellt dabei die entwickelten Techniken auf Basis eines Szenarios aus der Geschäftswelt dar. Angesiedelt in der Domäne der Internet Service Provider (ISP) demonstriert das Szenario, wie dynamische Lieferketten mit der Plattform realisiert werden können.

Neben den umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die wichtigste Errungenschaft des Projektes eine Referenz-Architektur für semantische Service-Plattformen, welche adaptiv und automatisch Service-Komponenten suchen, zusammenbauen und aufrufen kann. Endbenutzern und Unternehmen können dadurch eine größere Bandbreite an Services angeboten sowie die Erstellung der Services durch die Anbieter vereinfacht werden.

„Vor allem Unternehmen, die sich mit dem Einsatz Service-orientierter Architekturen zur Gestaltung ihrer IT-gestützten Geschäftsprozesse auseinandersetzen, könnten von so einer semantischen Service-Architektur profitieren.“ sagt Dr. Dominik Kuropka, wissenschaftlicher Leiter des ASG Projektes am Hasso-Plattner-Institut an der Universität Potsdam. (Klaus Manhart / ala)